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  2. Du bestimmst wohin die vegane Reise geht! 
  3. Du bekommst zur Begrüssung unser begehrtes Vegan-Welcome-Päckli. 

The time is now, sei dabei!

Süss und VeganEnde 2012 wurden wir positiv überrascht von diesem neuen Online-Shop „Süss und Vegan“. Eine erste Bestellung erfüllte die süssesten Träume und Gelüste und die hohe Qualität der Produkte überzeugte so, dass wir selbstverständlich mehr wissen wollten über die Betreiberin und den Shop. Freundlicherweise hat Maria Nowak trotz Weihnachts-Back-Stress Zeit gefunden, uns einige Fragen zu beantworten.

Wer bist du und weshalb bist du in die Schweiz gekommen?

maria_suessundveganIch heisse Maria Nowak, bin 26 Jahre auf dieser Welt und in Leipzig (Deutschland) geboren, genauere Info’s gibt’s auf www.süssundvegan.com. In die Schweiz hat’s mich schon vor vielen Jahren verschlagen, zusammen mit meiner Mutter und Schwester. Meine Mutter war (und ist es noch immer) sehr begeistert von der Schweiz und es stimmt. In vielerlei Hinsicht ist die Schweiz ein fabelhafter Ort zum leben.

Wie lange und weshalb lebst du vegan?

Vegetarisch lebe ich schon über die Hälfte meines Lebens. Vegan seit ca. vier Jahren. Um das ‚weshalb’ zu beschreiben, könnt ich euch jetz’n ganzes Buch drüber schreiben, aber um es kurz zu probieren: Es geht mir gegen den Strich, wie die Tiere von uns Menschen behandelt werden, allein für unseren Luxus und ich will’s nicht unterstützen.

Wir haben unzählige Möglichkeiten unsere inneren Wünsche zu befriedigen und unendliche Angebote unsere Freizeit zu gestalten. Die Tiere haben keinerlei Wahl, ihnen wird jegliches Grundbedürfniss verwehrt. Der Meinung wären so ziemlich alle Leute, wenn die Fakten, Bilder und die Realität nicht so vertuscht werden würden. Es geschieht so viel hinter verschlossenen Türen, was für die Leute gar nicht vorstellbar wäre. Und auch die Zusammenhänge der sich verstrickenden Probleme, mit all ihren Konsequenzen, werden für die meisten ebenso nicht ersichtlich.

Ich wurde vegan wegen der Tiere, mittlerweile sind noch viel mehr Gründe dazu gekommen.

Absurd ist auch, wie die Tiere in verschiedene Kategorien unterteilt werden:

Das Schwein, welches kognitiv dem Hund teilweise sogar überlegen ist, (und ihm auch in Sachen Schmerz in nix nachsteht) wird sein Leben lang in einen Käfig gesperrt um’s zu verspeisen. Mit dem Hund rennt man zum Tierart und bezahlt hohe Summen für seine Behandlung wenn er mal ein Weh-Wehchen hat. Liebeswert sind beide, es ist die Beziehung, welche so unterschiedlich handeln lässt und eben das ‚nicht nachdenken’ oder ‚nicht wissen’.

 Wie bist du darauf gekommen, einen veganen Onlineshop für Süsswaren aufzumachen?

Ich habe schon immer gebacken und seit ich vegan bin noch mehr, weil man halt nicht alles in vegan kaufen kann. Ich hab auch oft für andere Leute gebacken. Somit ergaben sich nach und nach einige Anfragen, für Geburtstage und andere Festlichkeiten gebackene Kreationen anzufertigen. Irgendwann kam dann einmal der Spruch: „Ey, das is so geil, das könnt’ste auch verkaufen“. Darüber wurde dann kurz nachgedacht und aus Spass wurde Ernst… obwohl, es macht immer noch Spass… 🙂

Doch ebenso der Ansporn andere Menschen, nicht nur mit argumentativen Worten sondern auch mit Genuss, zu überzeugen. Bei grossen Aufträgen hab ich Hilfe, doch aufgebaut hab ich ‚Süss und Vegan’ selbst. Ich bin sehr stolz drauf und freue mich, dass es bisher so gut ankommt. Das zeigt mir, dass eine Nachfrage besteht und sich der Veganismus weiter und weiter entwickelt. Was auch notwendig ist, wenn man bedenkt, wie schlecht es über die Tierrechte und die Entwicklung der Welt zur Zeit bestellt ist. Durch meine Tätigkeit kann ich ein bisschen das Gefühl der Ohnmächtigkeit loswerden, das gibt Kraft für mehr…ich empfehle es euch, setzt euch ein…irgendwie, so wie’s für euch möglich ist. Jeder einzelne kann was bewegen. Gut am Konzept von ‚Süss und Vegan’ finde ich den Umgang mit den Lebensmitteln: Da alles auf Bestellung produziert wird, gibt es keine Nahrung, die umsonst hergestellt und somit in Müll landen müsste. Es wird kein unnötiger Abfall produziert.

Du schickst ja Flyer und Informationen mit der Bestellung mit
Was ist die Idee dahinter?

Wie bei Frage 2 schon angesprochen fehlt es an Aufklärung. Das Thema Veganismus lebt von Informationen und es wird allzu oft durch die Medien falsch informiert.

Mir ist zwar klar, dass die meisten Personen, welche bei ‚Süss und Vegan’ bestellen, bereits vegan leben. Doch auch für sie sind die Informationen evtl. nützlich, um konkret Argumentieren zu können oder um den Flyer oder Aufkleber einfach in die grosse weite Welt zu verstreuen.

 Was sind die speziellen Herausforderungen beim veganen Backen?

Das Ei zu ersetzen ist definitiv herausfordernd. Denn die Konsistenz spielt eine wichtige Rolle… Bei Sojaprodukten den Sojageschmack zu überdecken ist manchmal auch nicht so einfach. Allgemein wichtig beim Herstellen von Backwaren finde ich folgendes: Dass die Zutaten frisch sind und die Produkte nach dem backen nicht zu lange lagern. D.h. konkret: wenn eine Bestellung reinkommt werden die einzelnen Gebäcksorten alle an einen Tag produziert und am darauffolgenden versendet.

Dies setzt ein gutes Zeitmanagement voraus, doch die Frische ist beim Gebäck ausschlaggebend für guten Geschmack. Die Verpackung stellt ebenfalls eine Herausforderung dar, welche aber bis jetzt sehr gut bewältigt werden konnte: Die Waren müssen unversehrt beim Versender ankommen, egal ob sie zerbrechlich sind. Daher werden die Produkte mit viel Sorgfalt verpackt und es wird gewährleistet, dass sie nur einen Tag auf dem Postweg unterwegs sind. Kreativität ist ein wichtiger Punkt beim Backen, sei es um Rezepte zu veganisieren oder um was eigenes zu kreieren. Ebenso vorteilhaft ist Geduld, Konzentration und zwei ruhige, aber sich doch schnell bewegende Hände.

Wie waren die ersten Feedbacks von KundInnen?

Ich bin sehr zufrieden bis jetzt, es gab durchweg positives Feedback. Schön is’ es, dass es bereits Kunden gibt, die zum zweiten Mal bei ‚Süss und Vegan’ bestellen. Es bestätigt mich in meiner Aufgabe und zeigt, dass meine Produkte am richtigen Ort angekommen sind, nämlich dort, wo sie schmecken.

Interessant ist, zu sehen, wie sich einige Produkte schon etablieren konnten z.B. die Veganickers, die bestellt irgendwie fast jeder und ich kann sie mittlerweile schon im Schlaf backen.

Was ist geplant hinsichtlich Sortiments-Erweiterung?

Das Unternehmen stellt vegane Backwaren auf Bestellung her. Das Angebot wechselt saisonal und wird auch ansonsten noch ausgebaut. Folgende Produkte werden in naher Zukunft ins Sortiment aufgenommen: Muffins, Sahnebonbons, vegane ‚Bounty’, Nusstorte und evtl. einige herzhafte Angelegenheiten.

Ansonsten bin ich auch offen für Ideen und Anregungen von Kunden. Ebenfalls über glutenfreie Produkte oder welche, die mit Stevia hergestellt werden, wird nachgedacht.

Momentan sind an die 25 verschiedenen Backwaren verfügbar, es gibt Gebäck, Kekse, Kuchen und Torten.

Die meisten sind in zwei verschiedenen Kategorien erhältlich:

  • Basic (80% konventionell und 20% biologisch hergestellte Zutaten werden für diese Variante verarbeitet)
  • Premium (100% Biologisch)

Wird es vielleicht auch einmal ein Lokal geben, wo die Produkte gekauft werden können?

Es wird vielleicht eine Zusammenarbeit mit einem Bioladen in Winterthur geben, welcher über ein Cafe verfügt. Vielleicht wird es dort bald Produkte von ‚Süss und Vegan’ geben. Auch an der nächsten Veganmania in Winterthur werden wir anwesend sein. Darauf freuen wir uns schon total! Alles andere ist Zukunftsmusik…die aber, wie es Musik so an sich hat, wunderbar klingt…sie singt von einem veganen Supermarkt in Winterthur mit zugehöriger Snackbar, welche ein Take-away Angebot anbietet oder gemütlich zum verweilen einlädt… 🙂

Na, dann sind wir doch gespannt. Vielen Dank für das Interview Maria und weiterhin viel Erfolg!

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