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ein Beitrag von Adrian Marmy

Wenn ich durchs Netz schlendere, gerate ich in Foren, unter youtube-Videos oder auf sozialen Netzwerken oft an den Satz “Vegetarisch okay, aber vegan?, das könnte ich mir nie vorstellen.”

An die zwölf Jahre muss das jetzt her sein, als ich “meine erste Veganerin” kennelernte. Ich war bereits langjähriger ovo-lakto-Vegetarier und meine damalige Freundin und ich waren uns einig darin, dass Veganismus “schon ziemlich extrem” und “sehr kompliziert” roch. Oder anders: Wir hätten uns nie vorstellen können, vegan zu leben.

Ich weiss noch genau, mir ging natürlich die Frage durch den Kopf, was besagte Frau wohl zu einer (radikalen) veganen Lebensweise trieb; meine Spekulationen dazu stocherten damals aber noch hilflos in Spiritualitäts-, Religions- oder Gesundheitsgefilde. Auf diesen aber war ich nicht zuhause: Die einzigen Gründe, die mich hätten aufhorchen lassen, wären tierethische gewesen. Doch nicht nur entsprach mein damaliges Verständnis für Tierethik eher einer diffusen Intuition, ich schloss etwas in solchem Masse Schlüssiges – aufgrund üblicher Vorurteile? – auch gleich zu Beginn aus! Und noch besser: Die damals üblichen sozialen Sanktionen, die man bereits als Vegi erfuhr, forderten mich bereits ausreichend; die latente Angst vor noch mehr sozialem Ausschluss bewahrte mich effektiv davor, mich tiefer damit auseinanderzusetzen. Es konnte doch nicht von mir erwartet werden, dass ich “noch mehr leide”? (den letzten Satz möge man sich hinsichtlich des überwältigenden Tierleids auf der Zunge zergehen lassen.)

Ablehnung2

Und weil ich aus diesen Gründen Tierleid als Antwort auf meine Frage nach der Motivation ihrer veganen Lebensweise gar nicht erst in Betracht zog, verzichtete ich darauf, meine “veganische” Bekannte direkt zu fragen und sollte darum noch 6 weitere Jahre freiwillig ignorant und unwissend fleissig zu (biogesegneten) Tierprodukten greifen.

Jede und jeder diesen Text Lesende hätte oder hat wohl irgendwann mal “Vegan könnte ich mir nie vorstellen” gesagt oder mindestens gedacht. Niemand plant, vegan zu werden. Für Leute, die (noch) nicht vegan sind, bedeutet Vegan primär Verzicht. Das klingt nicht sonderlich erstrebenswert, also wieso sollte jemand das wollen? Sobald aber jemand wechselt zu “Ja, Vegan kann ich mir vorstellen”, dann nur, weil die Argumente, die für Vegan sprechen, plötzlich überwiegen und das führt natürlich unweigerlich dazu, dass man fortan auf Tierprodukte verzichtet.

Deswegen muss ich immer innerlich kichern, wenn wiedermal jemand “Vegan? never ever!” ruft. Denn diese Person ist in bester Gesellschaft mit sämtlichen VeganerInnen und sitzt mit viel grösserer Wahrscheinlichkeit irgendwann am Anfang eines Sojasteak-Spiesschen, als eine, die mit dieser Frage noch nie konfrontiert wurde.

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