Erfolgreiches Restaurant streicht Tierprodukte – ob das gut geht?

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Seit zwei Monaten enthalten die Speisen im Dapur Indonesia weder Fleisch noch andere Tierprodukte. Statt Ente gibt es jetzt Mock Duck. Wie kommt das bei den Gästen an? Wir fragen die zwei Gründerinnen nach einer ersten Bilanz.

Diane ist Indonesierin – in die Schweiz kam sie, um Hotelmanagement zu studieren. Schon bald vermisste sie aber das indonesische Essen, also eignete sie sich die gewürzgeladene Küche selbst an. 2011 erfüllte sich Diane schliesslich den Traum eines eigenen Restaurants und bereits 2012 widmete sich auch ihre Lebenspartnerin Rachel Vollzeit dem Herzensprojekt. Wohl auch, weil es das einzige indonesische Restaurant in Zürich war – und immer noch ist! – lief es von Beginn weg sehr gut. Als die beiden jedoch 2017 aufgrund von Dokumentarfilmen quasi über Nacht vegan wurden, wurde es immer schwieriger für sie, im Restaurant weiterhin Gerichte mit tierischen Zutaten zu servieren. Sie informierten sich über pflanzliche Lebensmittel, Kombinationen und Rezepte. «Schliesslich sind Gewürze in der indonesischen Küche sehr wichtig, wichtiger als die Bestandteile selbst.» Doch würde ein komplett veganes Restaurant funktionieren? Was ist mit den Gästen, welche die etablierten indonesischen Speisen so schätzen? Im September 2018 wagten sie die Veränderung.

«Indonesisch vegan – macht das Sinn?»

«Als sie hörten, dass wir kein Fleisch mehr verkaufen, sagten einige Leute: Wir kommen nicht mehr, Sie haben einen Kunden verloren. Doch die meisten sind überrascht und haben nicht erwartet, dass man so gut vegan essen kann.» Tatsächlich kommen Fleischliebhaber*innen immer noch voll auf ihre Kosten: «Früher hatten wir ein Gericht mit Ente, das war unser Bestseller. Und weil die Sauce eh schon vegan war, dachten wir: Wir müssen diese Sauce unbedingt irgendwie wieder verwenden! Nun bereiten wir sie mit Seitan zu, den wir knusprig braten, quasi eine Mock Duck. Veganer*innen suchen das nicht unbedingt, aber Fleischesser*innen, die das bestellen, sind jeweils begeistert.»

Im Hintergrund klingt Musik mit Trommeln und Blasinstrumenten, der Raum ist eher dunkel, überall brennen Kerzen. Im Dapur Indonesia kann man richtig in die indonesische Welt eintauchen. Das Essen, das folgt, ist eine Geschmacksexplosion: Süss, sauer, Erdnuss und verschiedene Gewürze vereinen sich zu einem neuen, einzigartigen Geschmack. Wir können noch so viel erzählen – man muss es probiert haben! Im Schnitt ist das Restaurant bis auf zwei Tische ausgebucht, also lohnt sich eine Reservation, um sicherzugehen. Von uns gibt es auf jeden Fall eine dicke Empfehlung und ein grosses Daumen hoch für den Mut der beiden Frauen, der sich mehr als ausgezahlt hat – und wir hoffen, dass bald viele weitere Gastronomiebetriebe diesen Schritt gehen werden.

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Kommentare

4 Antworten

    1. Danke Nicole!
      Das erste was wir angeschaut haben war auch What The Health. Wir haben aber in den folgenden Stunden eine echte Doku Binge gemacht: Cowspiracy, Food Choices, Forks over knives, etc. – und vieeel Internet Suche!
      Besonders wollten wir anfänglich herausfinden ob es hier in die Schweiz doch nicht alles viel besser ist als in diese US-Dokus. Fazit: schon etwas besser, aber immer noch schlimm genug um uns vegan zu machen! Und mit der Zeit hat sich das Gefühl entwickelt dass es in unserem Zeitalter grundsätzlich falsch ist Tiere zu essen, auch wenn sie ein „schönes“ Leben hatten…
      Auf jedem Fall die beste Entscheidung unseres Lebens ! 🙂

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