Zero Waste im Bad – 5 einfache Tipps

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Plastikfrei, Minimal Waste oder gar Zero Waste: Der Trend zum nachhaltigen Leben hält an. Wir haben alle schon Bilder gesehen von Plastikbergen im Meer oder Tieren, die mit plastikgefülltem Magen verhungern. Das nervt Gastbloggerin Sarah – sie gibt deshalb ihre besten Tipps fürs Badezimmer weiter. Natürlich ist der vegane Lifestyle bereits ein super Schritt, aber hey, Zero Waste kann imfall auch mega Spass machen!

 

1. Goodbye Flüssigseife

Flüssigseifen erfreuen sich grosser Beliebtheit, sind aber in Plastik verpackt. Dabei gibt es eine deutlich nachhaltigere Alternative: Das altbekannte Stück Seife, das bereits das Grosi verwendete. Seifenstücke sind je nach Verpackungsmaterial plastikfrei oder verursachen zumindest weniger Müll als die Flaschen der Flüssigseifen. In Unverpacktläden gibt es übrigens komplett verpackungsfreie Seifenstücke. Zusätzlich dazu sind Seifenstücke günstiger, langlebiger und besser verträglich für unsere Haut, da sie meist weniger chemische Inhaltsstoffe enthalten.

  • Beim Kauf darauf achten, dass die Seife vegan ist; oft wird Tiermilch oder Honig zugesetzt.
  • Wer nicht auf Flüssigseife verzichten möchte, kann eigene leere Flaschen in einem Unverpacktladen wieder auffüllen. So wird zumindest die Lebensdauer der Plastikflaschen verlängert.
  • Plastikfreie Alternativen gibt es übrigens auch fürs Shampoo: Shampoobars oder Haarseifen. Ebenfalls erhältlich in Unverpacktläden.

2. Ölen statt cremen

Nach einer ausgiebigen Dusche verlangt der Körper oft nach Feuchtigkeit, die wir ihm meist mit einer Körpercreme zurückgeben. Als Verpackung dienen auch hier oft Plastikflaschen oder -töpfe, die nach Gebrauch im Müll landen. Eine nachhaltigere Alternative sind pflanzliche Öle: Sonnenblumen-, Oliven- oder Rapsöl sind bestens geeignet für die tägliche Körperpflege. Auch Mandel-, Kokos-, Jojoba oder Avocadoöl können problemlos verwendet werden. Weitere Pluspunkte: Jede*r hat solche Öle bereits zu Hause, und da sie keine zusätzlichen Inhaltsstoffe haben, sind sie bestens verträglich.

  • Beim Kauf ist ein kaltgepresstes Bio-Öl in einer Glasflasche zu bevorzugen. Die Flasche kann übrigens in Unverpacktläden oder Apotheken wieder nachgefüllt werden.
  • Das Öl kann auch gleich zum Abschminken verwendet werden. Ich persönlich verwende immer Kokosöl und bin damit sehr zufrieden. Und wer gleich noch eins draufsetzen möchte, steigt auf waschbare Abschmink-Pads um, anstelle von Watte. Die kann man einmalig kaufen oder einfach selber nähen aus Frottee-Tüchern, was auf längere Zeit auch günstiger ist, als immer wieder Watte zu kaufen.
  • Wem der Eigengeruch gewisser Ölsorten nicht zusagt oder wer gerne eine duftende Körperpflege hätte, der kann dem gewählten Öl ein paar Tropfen eines ätherischen Öls (Rosenöl, Lavendelöl, Zitronenöl, etc.) zusetzen. Ätherische Öle haben jedoch ein gewisses Allergiepotenzial, daher immer zuerst testen, ob das jeweilige Öl vertragen wird.
Bild: WWF

3. Zahnpflege geht auch nachhaltig

Je nach Art des Plastikmaterials kann es mehrere hundert Jahre dauern bis sich dieses komplett zersetzt hat. Wird nun im Badezimmer die Zahnbürste vorbildlich alle zwei bis drei Monate durch eine neue ersetzt, häuft sich einiges an langlebigem Plastikmüll an.
Mittlerweile gibt es kompostierbare Zahnbürsten aus Bambus (z.B. Baumfrei, Humble oder Hydrophil) oder europäischem Holz (z.B. Jack N’Jill). Das ist nicht für jeden etwas, vor allem nicht, wenn du eine elektrische Zahnbürste brauchst oder empfindliches Zahnfleisch hast, da der Holzgriff nicht federt. Am besten also einfach ausprobieren, die Zahnbürsten gibt’s in Unverpacktläden sowie teilweise in Apotheken und Drogerien.

  • Beim Kauf auf das Borstenmaterial achten, da es aus Schweineborsten oder Dachshaar sein kein.
  • Zum Entsorgen den Stiel der Zahnbürste kompostieren und die Borsten in den Restmüll schmeissen, sie bestehen häufig aus Bio-Nylon oder Bambus-Viskose, beides nicht komplett plastikfrei. Daher ist die Schimmelgefahr auch grösser: Am besten nach jeder Anwendung die Borsten rasch trocknen.
  • Und wer Lust hat, sein Zahnglas gleich komplett nachhaltiger zu gestalten, der kann anstelle von Zahnpasta, Zahnpulver oder Zahntabletten verwenden. In Sachen Zahnseide habe ich leider noch keine vegane Alternative gefunden, da die meisten Bienenwachs enthalten (hinterlasst einen Kommentar, falls ihr eine kennt!).

4. Pflegeprodukte selbst herstellen

Dieser Tipp mag abschrecken, da man ihn mit Zeitaufwand assoziiert. Schliesslich hat nicht jede*r die Zeit oder Lust, Badesalz, Peeling, Maske und Co. selber zu machen. Mittlerweile kriegt man zwar alles in Unverpacktläden, wer dennoch Geld sparen und die Zutaten und den Duft selber wählen möchte, könnte mit dem Gedanken spielen, seine Pflegeprodukte selber herzustellen. Die meisten Zutaten dazu hat man nämlich bereits zu Hause.

  • Für ein schnelles Gesichtspeeling braucht es zum Beispiel nur ein wenig pflanzliches Öl und Zucker. Für selbstgemachtes Badesalz wird lediglich Meersalz und ein paar Tropfen ätherisches Öl benötigt.
  • Aus einer Avocado, ein wenig Zitronensaft und Sojajoghurt oder Olivenöl kannst du dir selber eine Gesichtsmaske machen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und man findet unzählige Rezepte im Internet.
  • Nie mehr Mikroplastik, umweltbelastende Chemikalien, unnötige Kosten und Müll mit selbstgemachten Pflegeprodukten!

5. Zero Waste Damenhygiene

Der letzte Tipp richtet sich an die Frauen: Es ist Zeit, Tampons und Binden Lebewohl zu sagen, die alles andere als nachhaltig sind. Hinzu kommt, dass Tampons und Binden teilweise gesundheitsschädliche Stoffe enthalten können. Kein rosiger Gedanke, wenn man bedenkt, wie lange diese Produkte jeweils mit unseren Schleimhäuten in Kontakt stehen.

  • Die nachhaltige Alternative ist die Menstruationstasse. Einmal gekauft und immer wieder verwendet.
  • Wem dies nicht zusagt, dem stehen auch waschbare Binden oder wiederverwendbare Tampons zur Verfügung.

 

Zum Abschluss sei gesagt, ein nachhaltiger «Zero Waste»-Lebensstil entsteht nicht von heute auf morgen. Schritt für Schritt können die noch vorhandenen Produkte aufgebraucht und durch nachhaltigere ersetzt werden. Alle in diesem Artikel vorgeschlagenen Alternativen braucht man sowieso in seinem Badezimmer, weshalb es sich nicht um Neuinvestitionen im eigentlichen Sinne handelt.
Vegan bedeutet nicht automatisch «Zero Waste»! Kein*e Veganer*in soll durch diesen Artikel den Eindruck bekommen ein nachhaltiger Lebensstil sei Pflicht. Da ich jedoch nicht zum weiteren Anstieg des Plastikmülls in unseren Ozeanen beitragen will, setzte ich mich auch für einen «Zero Waste-Lifestyle» ein. Und das wichtigste: «Zero Waste» soll Spass machen!

 

Sarah befasst sich auf ihrem Blog velvetandvinegar.com regelmässig mit Nachhaltigkeit, Zero Waste und plastikfrei. Wenn auch du Lust hast, auf vegan.ch einmal über ein Thema rund um das vegane Leben zu schreiben, melde dich bei nina@vegan.ch!

 

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