Das wachsende vegane Sortiment bei Migros und Coop

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Langsam aber sicher erscheint in den Schweizer Supermarktregalen immer mehr Veganes. In der Migros erfreut besonders der Blick in die Glacé-Truhe, während Coop vor kurzem als erster Detailhändler den Beyond Burger in die Läden brachte. Unsere Gastbloggerin Annebelle hat bei den zwei grössten Schweizer Detailhändlern angeklopft: Wie gross ist denn eigentlich die Nachfrage nach veganen Produkten und wie geht’s weiter?

 

Vegan zertifizierte Produkte gibt es sowohl bei Coop als auch in der Migros mittlerweile quer durch das Sortiment: Natürlich viele Fleisch-, Molkerei- und Käse-Alternativen, aber auch Konserven, Convenience-Produkte, Süssigkeiten, Getränke, Brote und Artikel in der Kosmetikabteilung sind mit der veganen Blume oder dem V-Label gekennzeichnet. Bei der Migros sind dies heute über 530 Artikel, bei Coop sogar über 800. Besonders geschätzt werden – basierend auf einer kleinen Umfrage auf Instagram – die Marken Karma und Veganz bei Coop sowie Alnatura in der Migros.

Steigende Nachfrage

Nach Angabe der Migros stellt diese im veganen und vegetarischen Sortiment seit 2013 ein zweistelliges prozentuales Wachstum fest. Besonders beliebt sind bei beiden Unternehmen alternative Proteinquellen wie Tofu, Falafel oder Gemüseplätzli sowie vegane «Fleisch»- und «Käse»-Imitate. Diese werden aber längst nicht nur von Veganer*innen gekauft, wie die Migros vermerkt: «Viele Menschen entdecken vegane Produkte für sich, weil sie einmal etwas Neues ausprobieren wollen». Auch bei Coop steigt die Nachfrage stetig.

Rasche Innovationen

Vor diesem Hintergrund wird es für die beiden Lebensmittelhändlern zunehmend strategisch relevant, das vegane Sortiment zu erweitern. Beide geben an, schnell auf neue Trends zu reagieren, um so möglichst mit den raschen Innovationen im Bereich des Veganismus mitzuhalten. Für Coop ist es zentral, «Trends frühzeitig zu erkennen und neue Produkte so schnell wie möglich ins Sortiment aufzunehmen». Migros setzt dabei beispielsweise auf Kundenanregungen über Migipedia – welche bereits zu neuen Produkten wie den Cornatur Tempeh Nuggets führten.

Übrigens ist nicht jede Neueinführung sofort ein Erfolg: So musste Coop den Hanfriegel Apfel-Zimt von Veganz und Migros den Algenburger aufgrund mangelnder Nachfrage wieder aus dem Sortiment nehmen. Solche Ausreisser seien im Rahmen der zahlreichen Produktlancierungen aber komplett normal und im Grossen und Ganzen geniessen neue vegane Produkte überdurchschnittliche Beliebtheit. Auch zukünftig können wir uns laut Aussage auf «viele spannende Neuheiten» bei Coop und Migros freuen. Na, da sind wir gespannt!

Luft nach oben

Auch wenn diese Entwicklungen erfreulich und lobenswert sind, sind die beiden Grosshändler nicht immer so engagiert unterwegs, wie sie sich gerne geben. So stellt sich die Frage, mit welchem Engagement vegane Ideen auf Migipedia in Betracht gezogen werden. So kam schon Anfang 2013 der Wunsch nach Tempeh auf, welche nach mehreren Nachfragen erst in diesem Jahr in das Sortiment aufgenommen wurde, und zwar lediglich in Form von verarbeiteten Nuggets, bei denen der Tempeh-Anteil gerade mal 30% beträgt.

Zudem sind viele der Produkte nur in den grossen Filialen erhältlich und man muss nicht selten durch die halbe Stadt fahren, um in einer Coop-Filiale eine Dose Jackfruit oder den Beyond Burger aufzutreiben – wenn man das Glück hat, dass die Regale nicht bereits leergekauft sind. Viel Verbesserungspotenzial gibt es schliesslich bei Basisartikeln: Immer noch enthalten viele Brötchen Milch- oder Milchbestandteile und Spätzli sowie Knöpfli werden mit Ei zubereitet. Dies sind nur einige Beispiele für Produkte, die sich mit kleinen Änderungen und ohne Geschmackseinbussen sehr einfach vegan herstellen liessen.

Unser Senf dazu

Wie in praktisch jedem Markt wird das Angebot auch hier von der Nachfrage bestimmt. Die Detailhändler füllen ihre Regale nun mal mit dem, was sich gut verkaufen lässt. Ganz unabhängig davon, ob das nun Fleisch, Vegetarisches oder Veganes ist: Am Ende des Tages muss die Kasse stimmen. Das Aufkommen der veganen Produkte zeigt uns vor allem, dass sich immer mehr Menschen – aus welchen Gründen auch immer – für pflanzliche Produkte interessieren und die grossen Lebensmittelhändler in diesem Bereich einfach nicht mehr zurückbleiben können.

Dieser Einzug des veganen Sortiments in die Supermarktregale führt dazu, dass die pflanzenbasierte Ernährung immer gängiger und «normaler» wird und bringt automatisch mehr Menschen mit veganen Alternativen in Berührung. So bildet sich ein selbstverstärkender Kreis. Gerade laufen Gespräche zwischen der Veganen Gesellschaft Schweiz und Lidl und Aldi, die beide ihr Sortiment zukünftig ausbauen möchten. Ich bin schon jetzt auf viele leckere Produkte gespannt. Ihr auch?

 

Annebelle sieht es als ihr grösstes Hobby, vegane Neuheiten aufzuspüren und daraus feine Rezepte für ihren Blog avobelle.com zu kreieren. Um immer mehr Menschen für die vegane Lebensweise zu begeistern, bloggt sie ab und zu auch auf vegan.ch. 

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