Weg von Fleisch und Milch dank dem Veganuary

Als Mitglied wirst du: 

  1. Zu unserer legendären, jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen.
  2. Du bestimmst wohin die vegane Reise geht! 
  3. Du bekommst zur Begrüssung unser begehrtes Vegan-Welcome-Päckli. 

The time is now, sei dabei!

Über 8’000 Menschen in der Schweiz haben das neue Jahrzehnt mit dem Veganuary begonnen. Ob sie mehr vegane Produkte kennengelernt haben, auf vegetarisch umstiegen oder ganz vegan blieben: Der vegane Monat hat nachhaltige Veränderungen bewirkt. Bei drei von ihnen haben wir nachgefragt.

 

Martina (31) hat zwei Kinder (5 und 7) und konsumierte stets gerne und viel Quark, Eier, Fleisch und verschiedene Käsesorten. Mitte Dezember hat sie den Tipp bekommen, mal auf vegan.ch zu gehen – dort gäbe es eine Aktion namens Veganuary. Sie entschied sich prompt dazu, mit ihrem Mann mitzumachen. Seither ernährt sich Martina komplett vegan und kocht auch für ihre Familie pflanzenbasiert.

 

Wie hast du dich davor ernährt?

Vorher hab ich viele Tierprodukte konsumiert, vor allem pure Kuhmilch, Käse, Quark, Joghurts und Proteinshakes nach dem Fitness. Auch ab und zu Eier und ein wenig Bio-Fleisch. Ich ass schon immer gerne viel Gemüse und Früchte, doch die Milchprodukte gehörten genau so dazu.

Wie hast du vom Veganuary erfahren?

Mitte Dezember feierte ich mit meiner Geschäftspartnerin unsere Atelier-Eröffnung. Deren Schwägerin sprach mich an, weil ich einen veganen Cheesecake und ein Bananenbrot mitbrachte.  

Sie erzählte mir, dass sie sich im Januar ausschliesslich vegan ernähren werde und sendete mir später den Link zu vegan.ch. Am nächsten Tag meldete ich mich für den Veganuary an.

Welche Tipps in den Mails haben dir besonders geholfen?

Vieles! Da waren zum Beispiel:

  • Die Koch-Inspirationen und Rezepte
  • Die Insider-Tipps: Dass man im Restaurant ganz normal nach einer veganen Variante fragen darf – genau so, wie man nach etwas Brot fragt
  • Die liebevollen Ermutigungen: Dass es völlig okay ist, wenn man mal Chips gegessen und erst danach bemerkt hat, dass da Milchpulver drin war 
  • Die Filmtipps

Welches Rezept, das du während dem Veganuary ausprobiert hast, hat dich begeistert?

Hui… Wo soll ich nur anfangen? Es ist alles so vielfältig und lecker! 

  • Jede Art von Porridge
  • Salate kombiniert mit Datteln, getrockneten  Tomaten, Avocado, Kernen…
  • Sandwiches gefüllt mit gedünsteten Zwiebeln, Pilzen und Süsskartoffeln, gewürzt mit Knoblauch, Salz und Pfeffer – Ich könnte stundenlang aufzählen.  

Was für neue Lieblingsprodukte hast du entdeckt?

  • Cashew-Milch für den Cappuccino! 
  • Den Frischkäse von Simply V namens «Veganer Streichgenuss»
  • Den Beyond Burger

Was ist das Coole am veganen Lifestyle?

Man findet überall sooo viel tolles, leckeres und gesundes Essen! Vegan ist so vielfältig! 

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Die meisten reagierten positiv. Andere hingegen fanden, es sei schon fast lebensmüde – weil ich damit meinem Körper etwas antun könnte, das ihm nicht gut tut. Dabei fühle ich mich vitaler denn je!

Was denkst du, braucht es, damit noch mehr Menschen auf vegan umsteigen?

Ich glaube, dass die Menschen schlicht daran gewöhnt sind, so zu essen, wie sie schon immer gegessen haben. Weil es in dieser Gesellschaft einfach normal ist, schon als Kindergartenkind Wurst und Käse zu essen. Ich denke, es wäre an der Zeit, dass das vegane Leben den Kindern in der Schule nähergebracht wird. Das hätte enormen Einfluss auf die nächsten Generationen.

Was sind deine Tipps für alle, die sich für die vegane Ernährung interessieren?

Man muss nicht alles auf einmal machen. Schau dir Rezepte an, die gut klingen und probiere, einmal in der Woche vegan zu essen. Oder ersetze für ein paar Tage eine Mahlzeit mit einem veganen Menü und schau, was passiert!

 

 

Adrian (29) hat sich vor dem Januar 2020 nicht gross mit seiner Ernährung auseinandergesetzt – Fleisch, Eier und Milch gehörten einfach dazu. Der einzige Veganer in seinem Freundeskreis hat ihn auf den Veganuary aufmerksam gemacht. Seither, so hat er uns geschrieben, «gehöre ich erfolgreich auch zur veganen Community».


Wie hast du dich vor dem Veganuary ernährt?

Da ich regelmässig Sport treibe, ergänzte ich meinen erhöhten Proteinbedarf mit Shakes aus Kuhmilch. Fleisch habe ich auch gegessen, jedoch hatte es nie Priorität auf meinem Menüplan. 

Was hat den Ausschlag gegeben, dich für den Veganuary anzumelden?

Am Anfang stand ganz klar die Neugier im Vordergrund: Was bewirkt eine Ernährungsumstellung mit meinem Körper? Es war sozusagen ein Selbstexperiment. Schlussendlich waren es auch die interessanten und überzeugenden Gespräche mit einem Freund, der bereits vegan ist.

Welche Tipps in den Mails haben dir besonders geholfen?

Als in den Mails erklärt wurde, in welchen Produkten welche Vitamine, Proteine, Kalzium oder Fettsäuren enthalten sind. So konnte ich mir einen ausgewogenen Menüplan zusammenstellen. Sehr hilfreich waren auch die Tipps, wie ich ein veganes Produkt im Laden erkenne.

Hast du neue Lieblingsprodukte entdeckt?

Ja, das Chicken-Imitat von planted und die verschiedenen Käsesorten von New Roots, da ich vorher sehr gerne Käse gegessen habe.

Hast du das Gefühl, es hat sich seit deiner Umstellung etwas verändert?

Sehr vieles. Ich habe mehr Energie, eine bessere Regeneration, ich schlafe besser und achte mehr darauf, was in meinem Einkaufswagen landet.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Die meisten Personen waren aufgeschlossen und sehr interessiert an meiner Umstellung. Natürlich gab es aber auch die andere Seite, die gar kein Verständnis zeigte. Ihnen versuchte ich, meine Beweggründe zu vermitteln. Doch trotz meiner Bemühungen bin ich auf eine sehr eingeschränkte Weltsicht gestossen.

Mir ist aufgefallen, dass sich sehr viele Personen mit dem Thema Ernährung gar nie auseinandersetzen, nach dem Motto: «Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht».

Wieso gibt es deiner Meinung nach noch nicht mehr Veganer*innen?

Für viele Leute ist ein veganer Lebensstil vielleicht mit einem zu grossen Aufwand verbunden. Das stimmt aber nicht. In den ersten Wochen muss man sich beim Einkaufen ein wenig konzentrieren, das pendelt sich aber sehr schnell wieder ein.

Was für mich ein wichtiger Punkt ist: Mehr Restaurants sollten vegane Speisen anbieten. Auch die Deklaration in den Speisekarten sollte verbessert werden, so muss man nicht jedesmal beim Personal nachfragen, was genau im Menü drin ist.

Was sind deine Tipps für alle, die sich für die vegane Ernährung interessieren?

Mittlerweile ist es sehr leicht, sich mit dem Thema zu befassen. Meldet euch beim nächsten Veganuary an, lest Blogs dazu oder schaut eine Dokumentation auf Netflix – und probiert es einfach aus!

 

 

Laura (27) liebte Milchprodukte, ab und zu landeten auch Fleisch und vor allem Fisch auf ihrem Teller. Aus Spass entschied sie sich, am Veganuary teilzunehmen – und verliebte sich prompt in den veganen Lifestyle.

Wie hast du dich davor ernährt?

Fleisch hatte ich nie besonders gerne. Wenn überhaupt, habe ich Fleisch auswärts oder zu Besuch gegessen. Aber sonst habe ich vorher alles gegessen: Sushi, Lachs, Milch, Joghurt, Käse… Es gab Zeiten, an denen ich locker einen Liter Kuhmilch pro Tag getrunken habe. Deshalb hatte ich vor dem Verzicht auf Milch am meisten Angst.

Was hat den Ausschlag gegeben, dich für den Veganuary anzumelden?

Ich spielte schon länger mit dem Gedanken, die Pille abzusetzen. Dabei entwickelt sich oft Akne. Gleichzeitig wusste ich auch, dass Milch oder Milchprodukte Akne fördern können. Ausserdem hatte ich oft Blasen- und andere Entzündungen und ich wollte meinen Körper bei der Genesung bestmöglichst unterstützen. 

Welche Tipps in den Mails haben dir besonders geholfen?

Die täglichen Mails waren für mich wie ein Reminder, «durchzuhalten». Man hat sich verbunden und verstanden gefühlt und ich lernte jeden Tag Unmengen dazu! Die Rezepte habe ich zwar nicht genutzt, da ich mich jeweils nur wenig an Rezepte halte, doch als Inspiration waren sie super. Viele Mails habe ich auch an Freundinnen oder meinen Partner weitergeleitet. Auch die Instagram-Posts fand ich klasse. 

Welche neuen Lieblingsprodukte hast du entdeckt?

  • Alpro Soya Light – jetzt meine absolute Lieblingsmilch
  • Bei den Käsealternativen teste ich mich gerade noch durch: New Roots, Simply V – einfach herrlich, was es alles gibt.
  • Tofu habe ich auch in allen möglichen Variationen probiert, und Korfu (Tofu aus Kichererbsen) schmeckt mir persönlich am besten. 

Was ist das Coole am veganen Lifestyle?

Phuu… Alles? Ich kann wirklich sagen: Ich LIEBE es. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass ich mich mal so ernähren und auf Dinge wie Milch verzichten will. Aber mir schmecken die Alternativen wirklich deutlich besser! Ich finde, man entwickelt im Allgemeinen ein ganz anderes Bewusstsein für Lebensmittel. Und ich finde es schön, zu wissen, dass ich mit meiner Ernährung Tiere und die Umwelt schütze.

Hast du das Gefühl, es hat sich seit deiner Umstellung etwas verändert?

Ich bin viel bewusster unterwegs, was Lebensmittel angeht. Zudem bin ich bei der Zubereitung von Essen kreativer geworden und habe Spass daran, Neues in der Küche auszuprobieren. Ich fühle mich vitaler und meine Blutwerte sind überragend (sagt mein Arzt). Mit den ganzen Informationen, die ich vom Veganuary und in Dokus wie «The Game Changers» erhalten habe, ist es mir gar nicht mehr möglich mit gutem Gewissen Tierprodukte zu essen.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Einige dachten, es wäre nur eine Phase. Andere fragten mich hundertmal: «Ah, das kannst du jetzt nicht essen, oder? Und Ausnahmen machst du nicht?» Ich finde es immer noch schwierig, solche Gespräche zu führen. Aber ich bereue die Entscheidung nicht.
Auf Instagram teile ich schon länger Rezepte. Da finde ich es schön, wie sich viele jetzt für die veganen Produkte interessieren und um Feedback bitten. 

Was sind deine Tipps für alle, die sich für die vegane Ernährung interessieren?

  • Informiert euch mithilfe von Blogs, Instagram oder Dokus und versucht umzusetzen, was für euch stimmt.
  • Macht euch nicht selber einen zu grossen Druck, gleich zu Beginn alles richtig machen zu müssen.
  • Lasst euch nicht durch negatives Feedback aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis beirren. 

Was denkst du, was braucht es, damit noch mehr Leute auf vegan umsteigen?

Ich denke, dass sich bereits einiges tut. Es gibt unterdessen so viele Blogs und Dokus zum Thema. Auf Social Media sieht man, dass Veganer*innen nicht nur Salat essen. Und Detailhändler wie Migros oder Coop bieten eine immer grössere Palette an Alternativen. Ich denke, dass sich immer mehr Menschen für den Veganismus interessieren, je mehr Alternativen die Läden und Restaurants anbieten.

 

98% empfehlen den Veganuary ihren Freunden weiter. Du hast Lust zum Mitmachen? Kein Problem, einsteigen ist jederzeit möglich! Sei es als persönliche Challenge oder einfach um dir, der Umwelt und den Tieren etwas Gutes zu tun. Der Vorteil im Januar war die zahlreiche Teilnahme von Unternehmen und Gastrobetrieben sowie dem Austausch auf Social Media. Bestimmt packst du es auch unter dem Jahr – ansonsten kommt der nächste Januar ja schon bald.

Wusstest du, dass sich die Vegane Gesellschaft Schweiz aus Spenden und Mitgliedschaften finanziert? Unterstütze uns noch heute mit einer Mitgliedschaft und hilf uns, den Veganismus in der Schweiz mit professioneller Öffentlichkeitsarbeit und spannenden Projekten zu fördern!

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