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Von «Vegan? Niemals!» zu «Tierprodukte? Niemals!»: Teammitglied Anja fasst zusammen, wie sich ihr Verhältnis zum Veganismus in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

Phase 1: Vegan – was bedeutet das genau? Auch keine Butter und keinen Honig? Wie absurd. Keine Angst, Mama, ich werde nie vegan. Wieso auch? Kein stichfestes Mokkajoghurt mehr? Keine Älplermagronen, keine saftige Apfelwähe? Da kann man ja gleich Wasserfasten.

Phase 2: Ein Flyer, der Facebook-Post eines Freundes, ein Zeitungsartikel… – es kommt aus dem Nichts. Wie jetzt? Milch soll nicht gesund sein? Und schlecht für die Umwelt noch dazu? Nach einigen Stunden Abtauchen in die Untiefen des Internets ist mir klar: Es ist Zeit, die erste Sojamilch zu kaufen. Uh, etwas wässrig und bohnig im Geschmack. Mehr Recherche. Noch mehr Sojamilch. Gar nicht mehr so übel.

 

 

Phase 3: Irgendwie ist die Rahmsauce nicht mehr so fein wie auch schon. Die Zweifel beginnen zu nagen: Soll ich das Weggli noch essen? Je mehr sich der Speiseplan mit veganen Lebensmitteln füllt, desto häufiger heisst es «zum letzten Mal» bei Lebensmitteln mit Tierprodukten. Ein bisschen Wehmut ist schon dabei, wenn der Duft vom Fondue-Stand rüberschwadert. Aber nur ein bisschen.

Phase 4: Ich habe es getan. Ich habe es laut ausgesprochen: Ich ernähre mich vegan. Werde ich von nun an immer so angeschaut? Kommen ab jetzt jedes Mal diese Fragen? Ja, ich kriege genug Protein. Nein, auch kein Fisch. Nein, das Spiegelei vermisse ich nicht – ich vermisse den Regenwald und das Mitgefühl mit den Tieren. Zutatenlisten sind meine tägliche Lektüre. Mittlerweile gebe ich schneller Antwort, als mein Gegenüber überhaupt fragen kann, ob ich «das essen darf».

 

 

Phase 5: Hey, Apfelwähe und Älplermagronen gelingen ja auch vegan! Vegan ist so einfach, so fein, so gut für die Tiere, für die Umwelt, für die Gesundheit! Das muss jede*r kennenlernen! Ich brauche bloss das richtige Argument zur richtigen Zeit zu bringen, dann sieht jede*r ein, dass Veganismus auch etwas für sie/ihn wäre!

 

 

Phase 6: Zum Glück macht Vegansein ungemein zufrieden. Vorleben führt wohl sowieso am ehesten zum Erfolg. Es sind jetzt die kleinen Momente, die zählen. Ich freue mich, wenn sich jemand für mein mitgebrachtes Zmittag interessiert und ich von der Cashew-Rahmsauce erzählen kann. Wenn die Tante bei der Einladung gleich für alle vegan kocht. Wenn die Freundin mein Brownie-Rezept will. Mit Personen wie ihr würde ich mich gerne öfters über vegane Rezepte austauschen. «Vegan?», fragt sie, «was bedeutet das genau?»
Ich werde nie müde, die Fragen zu beantworten. Wer weiss, ob es nicht auch der Anfang von einem wunderbaren Prozess ist.

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Kommentare

5 Antworten

  1. Phase 4, finde ich, ist am schwierigsten. Vorallem im familiären Umfeld. „Soja-Joghurt, so ein künstliches geschlatze, Cashew-Käse, so künstlich………. „. Wenn ich dann sage, es ist ja eigentlich der selbe Process, nur anderes Rohmaterial, dann verstopfen die Ohren komplett……….. Wie schon gesagt wurde, am Besten ist es vorzuleben. Überzeugen geht nicht, wird schon all Missionierung empfunden und dann geht gar nichts mehr.

    off topic
    Interssanterweise sind dieser Tage die Veganen Milch Varianten öfters ausverkauft als sonst, und auch bei den Käse Produkten sind mehr lücken als sonst. Hat hat das sonst auch schon jemand beobachtet ?

  2. Hihi, genauso ist es 😀
    Oft vergisst man die Phase 1, oder vielleicht sogar die Phase 0 in der man selber noch Witze über Veganer gemacht hat 😉 Und ab Stufe 5 tritt dann häufig die „vegane Amnesie“ ein. (Ich glaube, der Ausdruck kommt von Tobias Leennaert)
    Vielen Dank für die kleine Erinnerung an unsere vor-vegane Vergangenheit. Manchmal tut die gut, wenn man mit der Geduld am Ende ist. Vor allem in Phase 5

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