Weshalb essen Veganer*innen keinen Honig ?

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Honig, ein rein pflanzliches Lebensmittel – nicht ganz, da er von Bienen hergestellt wird, die ihren Honig selbst benötigen. Viele halten den Verzicht für übertrieben, da für die Honigproduktion anscheinend keine Tiere sterben oder leiden müssen. Was die meisten nicht wissen: Auch Bienen werden in Massenzuchten gehalten, ausgebeutet und bei der Honigproduktion oft verletzt oder getötet. Das Ausschlachten der Honigbienen hat noch weitere Folgen für die Umwelt, diese haben wir für dich zusammengefasst.

So wie Kühe Milch für ihr Kalb produzieren, sammeln Bienen Pollen und Nektar, um das Überleben ihres Volkes zu sichern. Den Nektar wandeln sie in Honig um und lagern diesen in den Wabenzellen ein. Diese Vorsorge sichert dem Bienenvolk das Überleben, wenn die klimatischen Bedingungen keine Sammelflüge erlauben. 

Honig für Bienen oder Menschen wichtiger?

Imker*innen ersetzen die entnommene Honigmenge mit Zucker, dieser besteht zwar ebenfalls aus Kohlenhydraten, enthält jedoch keinerlei Nährstoffe, die für die Bienen enorm wichtig sind.

Ernährungsphysiologisch sind Bienen stärker auf ihren eigenen Honig und die darin enthaltenen Nährstoffe angewiesen als wir Menschen. Honig hat zahlreiche positive Eigenschaften, ernährungstechnisch ist er für den Menschen jedoch nicht notwendig und kann problemlos durch andere Lebensmittel ersetzt werden. Dieses Eingreifen in die natürlichen Abläufe von Tieren, der Natur und der Fakt, dass wir ernährungstechnisch null auf Honig angewiesen sind, ist ethisch sehr fragwürdig und verletzt die Grundprinzipien des Veganismus.

Vegane Alternativen zu Honig sind zum Beispiel:

Die Massentierhaltung macht auch bei den Kleinsten kein halt

Im Verlauf der letzten 115 Jahre nahm der durchschnittliche Honigertrag von 7 kg auf über 15 kg pro Volk und Jahr zu. In der Schweiz halten etwa 17’500 Imker*innen ca. 165’000 Bienenvölker. In der Schweiz gibt es also durchschnittlich 4 Völker pro Quadratkilometer, was einer hohe Bienendichte entspricht. Ähnlich wie Kühe, Hühner oder Schweine greift auch bei der Honigproduktion die Industrie ein, um einen noch grösseren Ertrag zu erhalten. 

Insbesondere im Ausland gibt es konventionelle Honigfarmen, die oftmals mehrere Tausend speziell entwickelte Bienenstöcke halten. Die Kästen sind mit bis zu vier Stockwerken ausgestattet und können mühelos von Ort zu Ort transportiert werden. All das, um dadurch grosse Massen an kostengünstigem Honig zu erhalten. Die kleinen Insekten werden als Honigmaschinen gesehen, beim unachtsamen Einsammeln des flüssigen Goldes zerquetscht oder beschädigt.

Mit einer Spende an die Vegane Gesellschaft Schweiz hilfst du uns, die vegane Lebensweise in der Schweiz zu fördern – zugunsten der Tiere und der Umwelt.

Auch unser Ökosystem leidet darunter

Das Ganze, damit Mensch zwei Teelöffel Honig im Tee oder auf dem Brot geniessen kann, ohne dabei zu berücksichtigen, wie wichtig Bienen für unsere Umwelt sind. Zum einen beschleunigt die Honigproduktion das Artensterben, indem die Zucht-Bienen durch die unnatürlichen Umstände viel zu grosse Nektar-Vorräte anlegen. Damit nehmen sie anderen Insekten, die ebenfalls wichtige Funktionen für unser Ökosystem haben, wiederum ihre Nahrung weg. Andererseits werden Schätzungen zufolge von 100 Pflanzenarten, die über 90 Prozent der Ernährung des Menschen sicherstellen, 71 von Bienen bestäubt. Bienen leisten also einen enorm wichtigen Beitrag für unser Ökosystem und die Sicherstellung eines Grossteils unserer Nahrung. Wenn Menschen zusätzlich in die aufwendige Produktion des Honigs eingreifen, ihn zu ihren Vorteilen nutzen und den Bienen, den eine ernährungspsychologisch minderwertige Zuckerlösung zurücklassen, ist das eine sehr ungerechte Nutzung.

Abseits der konventionellen Bienenhaltung gibt es auch noch andere Gründe, wieso Bienen sterben. Was der Klimawandel, Monokulturen oder Pestizide damit zu tun haben, erfährst du im Beitrag «5 Tipps, wie du Bienen helfen kannst».

Quellen:

peta.de (28.2.23)

Sebastian Copine & Niko Rittenau «Vegane Ernährung für Einsteiger» 2021 S. 41

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