Leben mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit: Vegan und Glutenfrei
Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen Zöliakie und Glutenunverträglichkeit und kann das mit einer veganen Ernährung vereinbart werden? Sowohl Zöliakie als auch Glutenunverträglichkeit sind ernste Erkrankungen, die eine sorgfältige Aufmerksamkeit erfordern. Lass uns einen Blick darauf werfen, was sie unterscheidet und wie man trotzdem eine gesunde und vegane Lebensweise beibehalten kann.
Was ist der Unterschied zwischen Zöliakie und Glutenunverträglichkeit?
Zöliakie ist eine autoimmune Erkrankung, bei der das Immunsystem auf das Gluten reagiert, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt. Diese Reaktion führt zu Entzündungen in der Dünndarmschleimhaut, die langfristig zu Schäden führen können. Die Symptome reichen von Bauchschmerzen, Blähungen bis hin zu ernsthaften Verdauungsproblemen.
Glutenunverträglichkeit, auch bekannt als nicht-zöliakische Glutensensitivität, bezieht sich auf eine Unverträglichkeitsreaktion auf Gluten, die nicht mit Zöliakie oder einer Weizenallergie verbunden ist. Die Symptome ähneln oft denen von Zöliakie, sind jedoch weniger schwerwiegend und es treten keine Autoimmunreaktionen auf.
Leben mit Zöliakie/Unverträglichkeit und veganer Ernährung
Für Menschen, die sowohl an Zöliakie/Unverträglichkeit als auch an einer veganen Ernährung festhalten möchten, erfordert es ein gewisses Mass an Planung und Achtsamkeit. Glücklicherweise gibt es eine Fülle von glutenfreien veganen Lebensmitteln, die eine ausgewogene Ernährung ermöglichen:
Vollkornreis, Quinoa, Buchweizen und Hirse: Diese glutenfreien Vollkorngetreide sind hervorragende Quellen für Kohlenhydrate, Proteine und Ballaststoffe.
Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen und Kichererbsen sind wichtige Bestandteile einer veganen Ernährung und liefern Protein sowie andere wichtige Nährstoffe.
Obst und Gemüse: Frisches Obst und Gemüse sind natürlicherweise glutenfrei und bieten eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien.
Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Chiasamen und Leinsamen sind glutenfrei und reich an gesunden Fetten sowie Omega-3-Fettsäuren.
Es ist wichtig, beim Kauf verarbeiteter Lebensmittel die Etiketten sorgfältig zu lesen, da viele verarbeitete vegane Lebensmittel Gluten enthalten können. Gluten versteckt sich oft in Saucen, Dressings und in Fleischersatzprodukten.
Tipps und Tricks zur Ernährung:
Zu Hause kochen: Selbstgemachte Mahlzeiten geben dir die volle Kontrolle über die Zutaten und ermöglichen es dir, glutenfreie und vegane Optionen leicht einzubeziehen.
Im Voraus planen: Plane deine Mahlzeiten im Voraus und halte glutenfreie vegane Snacks griffbereit, um Heisshungerattacken zu vermeiden.
Eine Fachperson konsultieren: Ein/e Ernährungsberster*in kann dir helfen, einen ausgewogenen Ernährungsplan zu entwickeln, der deine spezifischen Bedürfnisse berücksichtigt.
Leben mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit und gleichzeitig einer veganen Ernährung erfordert Engagement und Aufmerksamkeit, aber es ist durchaus machbar. Indem du dich auf natürliche, glutenfreie Lebensmittel konzentrierst und deine Mahlzeiten sorgfältig planst, kannst du eine gesunde und erfüllende Ernährung geniessen.
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