Netze der Zerstörung: Der industrielle Fischfang und seine Konsequenzen
In den weiten Meeren, einst voller Leben, zeichnet sich heute ein alarmierendes Bild ab. Der industrielle Fischfang hat unsere Ozeane ausgebeutet und bedroht nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit. Dieser Beitrag beleuchtet die verheerenden Auswirkungen des Raubbaus und stellt nachhaltige Alternativen vor.
Das leer fischen der Weltmeere durch den Industriellen Fischfang
Die Weltmeere werden immer leerer, kilometerlange Netze zerstören Korallenriffe, Meeresgründe, Lebensräume und sorgen zu dem zur Verschmutzung der Meere.
Durch die extreme Überfischung sind viele Salzwasserfischarten stark im Bestand reduziert, damit sich diese Fischbestände erholen könnten, müsste der industrielle Fischfang sofort gestoppt werden. Diese fangen auch viele Meerestiere ein, die direkt aussortiert werden, weil sie nicht verzehrt werden können, zu klein sind oder die Fangquote bereits ausgeschöpft wurde. Etwa 25 Prozent der gefangenen Fische werden so als Beifang getötet und weggeworfen. Viele der Netze bleiben im Ozean zurück, darin verfangen sich Tausende Delfine oder Meeresschildkröten und erleiden einen schrecklichen Tod. Auch für uns Menschen hat der industrielle Fischfang Folgen. Menschen, die in Wassernähe leben und auf den Fischfang angewiesen sind, werden ihrer Nahrungsgrundlage und Einkommensquelle beraubt.
Aquakultur – die Massentierhaltung unter Wasser
Eng zusammengepfercht schwimmen Zuchtfische im trüben Wasser voll mit ihren eigenen Exkrementen. Sie werden von Fischläusen attackiert und sind von anderen Krankheiten betroffen. Um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, werden Zuchtfischen Antibiotika oder andere Chemikalien verfüttert. Rückstände dieser Chemikalien bleiben im Fleisch der Fische enthalten und landen so in den Mägen der Konsument*innen. Bestandteile gelangen aber auch in die Weltmeere und verschmutzen so die Gewässer.
Etwa die Hälfte der Lachse stammen heutzutage aus Aquakulturen, was denselben Bedingungen wie einer Massentierhaltung an Land entspricht und deshalb ethisch unhaltbar ist.
Ist Fischkonsum ungesund?
Zu den grössten Gesundheitsgefahren durch den Verzehr von Meerestieren gehören: Quecksilber, Würmer, Antibiotika und Mikroplastik. Heringe und Makrelen sind zum Beispiel besonders oft von Anisakis-Würmern befallen. Bei rohem Verzehr infizieren sich die Menschen mit den Larven des Anisakis-Wurmes, was wiederum zu Schwindel, Übelkeit oder dem Extremfall eines Darmdurchbruches führt.
Thunfisch enthält besonders viel Quecksilber, was zu Nervenschädigungen und neurologischen Erkrankungen führen kann. Aalfleisch aus besonders verschmutzten Gegenden weist einen erhöhten Anteil an Umweltchemikalien auf. Die gesundheitlichen Konsequenzen von Mikroplastik auf den Körper sind noch nicht erforscht.
Fische enthalten viel Eiweiss, Omega-3-Fettsäuren, Jod, Selen, Vitamin A und D klingt erst mal sehr gesund. Doch durch die Verschmutzung und Überfischung der Weltmeere fallen die oben genannten Punkte stärker ins Gewicht. Durch die Überfischung der Ozeane und die zunehmende Schadstoffbelastung raten wir euch stark vom Verzehr von Meerestieren ab.
Aber wie decke ich die Nährstoffe in einer veganen Ernährung ab?
Proteine findest du in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Seitan, Vollkornprodukten und einigen Algen. Omega-3-Fettsäuren findest du vor allem in Hanföl- und Samen, Nüssen, Leinöl und Algen. Jod ist im Speisesalz angereichert und deinen Selenbedarf deckst du durch den Verzehr von einer Paranuss pro Tag. Vitamin A kommt in besonders grossen Mengen in Tomaten, Karotten, Spinat, Brokkoli oder Grünkohl vor.
Du siehst, Meeres- und Wasserbewohner vom Speiseplan zu streichen ist ganz einfach. Die Umwelt und deine Gesundheit werden es dir danken. Mehr über Algen erfährst du im Beitrag «Algen: Was du über sie wissen solltest» Und keine Angst, den Geschmack nach Meer kannst du auch in der pflanzlichen Küche geniessen. Auf unserem Blog findest du eine Reihe an leckeren, meerigen Rezepten für das Gefühl von Ferien am Meer. Von veganen Calamari über veganen Jakobsmuscheln bis hin zu Lax Ravioli oder veganem Thunfisch Brotaufstrich ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Quellen:
peta.de (08.08.23)
Dr. med. Petra Bracht und Prof. Dr. Claus Leitzmann «Klartext Ernährung» 2021 S. 222, 223, 578
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