Sollen wir Raubtiere aussterben lassen?
Viele Philosophinnen und Philosophen, die sich mit Tieren befassen, kritisieren unseren Umgang mit Tieren. In der philosophischen Literatur findet man viele Diskussionen und Debatten über den richtigen Umgang mit Tieren, die besonders viel von Menschen genutzt werden, wie zum Beispiel Nutztiere, Haustiere, Versuchstiere, Labortiere, Zootiere und Therapietiere. Aber wie steht es mit Tieren, die weniger oft im Alltag der Menschen zu sehen sind?
Wir als Vegane Gesellschaft Schweiz stehen neutral zu diesem Artikel. Mit der Veröffentlichung dieses Beitrages wollen wir einen Raum für philosophische Diskussionen schaffen. Wir freuen uns auf spannende, anregende Diskussionen in den Kommentaren.
Das Leiden der Wildtiere
In seinem Buch “Wild Animal Ethics. The Moral and Political Problem of Wild Animal Suffering” argumentiert der Philosoph Kyle Johannsen, dass wir die kollektive Pflicht haben, wissenschaftliche Untersuchungen zu finanzieren und, wenn wir uns genügend Wissen angeeignet haben, umfangreiche Eingriffe in die Natur und das Leben der Wildtiere vorzunehmen.
Er beginnt damit, aufzuzeigen, dass viele Tiere in der Wildnis leiden und ein Leben haben, das nicht lebenswert ist. Ein Problem sieht Johannsen in der Fortpflanzungsstrategie, die viele Tiere in der Wildnis anwenden, die sogenannte r-Strategie. Die r-Strategie besteht darin, sehr viele Nachkommen zu erzeugen und wenig oder keine Zeit in die Aufzucht der Nachkommen zu investieren. Der r-Strategie steht die K-Strategie gegenüber, die darin besteht, sehr wenige Nachkommen zu erzeugen und sehr viel Zeit in die Aufzucht der Nachkommen zu investieren.
Als Beispiel für r-Strategen nennt Johannsen die Mauereidechse und illustriert mit einer Studie die Überlebensrate der Nachkommen einer Mauereidechse: Von 570 Eiern haben 194 Eidechsen das erste Jahr überlebt. 48 haben das zweite Jahr überlebt, 25 das dritte Jahr und 12 das vierte Jahr. In Anbetracht dessen, dass eine gesunde und gut ernährte Eidechse 10 Jahre leben kann, scheint der vorzeitiger Tod die Norm zu sein. Das Problem der r-Strategie besteht darin, dass viele Nachkommen erzeugt werden, von denen viele früh durch Krankheiten, Hunger, Verletzungen, Hitze, Kälte oder durch Raubtiere sterben.
Neben der r-Strategie identifiziert Johannsen Raubtiere als eine “Quelle des Leidens“. Raubtiere töten und verletzen Beutetiere, ihre Präsenz löst Stress und Furcht bei den Beutetieren aus und die von Raubtieren verursachten Verletzungen können Infektionen und den Befall von Parasiten begünstigen.
Raubtiere und r-Strategen aussterben lassen
Eine Idee, wie man das Leiden der Wildtiere verringern könnte, besteht darin, Raubtiere und r-Strategen aussterben zu lassen. Eine günstige und effektive Methode, das zu tun, sieht Johannsen in der Verwendung von sogenannten “Gene Drives”, indem man durch die Änderung der DNA diese Tiere sterilisiert. Dies würde viel Leid verhindern, da viele Nachkommen von r-Strategen, die von Anfang zum Scheitern verurteilt sind, gar nicht erst auf die Welt kommen. Und wenn es keine Raubtiere mehr gibt, müssen Beutetiere sich nicht mehr vor ihnen fürchten.
Johannsen sieht bei dieser Idee eine Reihe von Problemen. Erstens verlieren gewisse Tiere, wie etwa Raubtiere, die zugleich K-Strategen sind, durch die Sterilisation die Möglichkeit, Kinder auf die Welt zu bringen. Dies stellt für diese Tiere ein erheblicher Verlust dar, weil Kinder zu zeugen und sie aufzuziehen ein wichtiger Teil ihrer natürlichen Leben darstellt. Zweitens könnte das Aussterben lassen von Raubtieren und r-Strategen verheerende ökologische Folgen haben. Drittens, selbst wenn man das Aussterben dieser Tiere auf eine ökologisch sichere Art und Weise machen könnte, bevorzugt Johannsen eine Welt, in der viele Tiere ein lebenswertes Leben führen, statt eine Welt, in der nur wenige Tiere ein lebenswertes Leben führen können. Solange es Alternativen gibt, so Johannsen, sollte man Tiere besser nicht aussterben lassen.
Raubtiere in Pflanzenfresser und r-Strategen in K-Strategen umwandeln
Eine Idee, die Johannsen vielversprechend findet, ist, Raubtiere in Pflanzenfresser und r-Strategen in K-Strategen umzuwandeln.
Im Bezug auf r-Strategen könnte man versuchen, mit Hilfe von Genom-Editierung die Zahl ihrer Nachkommen zu verringern und sie so zu verändern, dass sie mehr Zeit in die Aufzucht ihrer Nachkommen investieren. Wenn es aber weniger r-Strategen gibt, dann gibt es auch weniger Nahrung für Raubtiere. Die Lösung, die Johannsen hier vorschwebt, ist, Pflanzen mit Genom-Editierung zu züchten, die geeignet für Raubtiere sind, so dass diese keine Tiere mehr jagen müssten.
Johannsen weist darauf hin, dass es bereits gelungen ist, Pflanzen genetisch zu modifizieren und dass es Grund zur Hoffnung gibt, geeignete Pflanzen für Raubtiere zu erschaffen. Auch weist er darauf hin, dass es bereits kommerzielles pflanzliches Katzenfutter gibt, das zusammen mit der Supplementierung von Vitamin-A und Taurin eine vollwertige Ernährung für Katzen ergibt, die ja eigentlich Raubtiere sind.
Ob es wirklich möglich ist, mit Hilfe von Genom-Editierung und “Gene Drives” diese Änderungen hervorzurufen und ob diese Änderungen auch ökologisch sicher durchgeführt werden können, ist eine Frage der Wissenschaft. Johannsen denkt, dass wir die kollektive Pflicht haben, diese wissenschaftliche Untersuchungen zu finanzieren, so lange wir Grund zur Annahme haben, dass sie dabei helfen könnten, das Leiden der Wildtiere zu vermindern.
Was denkt ihr dazu?
Dies ist ein gekürzter Beitrag von Sandro Räss. Den kompletten Beitrag «Sollen wir Raubtiere aussterben lassen? Über das Leben der Wildtiere und ob wir was dagegen tun sollen oder nicht» und andere spannende Artikel findet ihr unter sandro-raess.ch.
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16 Kommentare
Eine Spezies, die vor 10’000 Jahren aus den Höhlen gekrochen ist und gerade dabei ist, das Leben auf unserem Planeten an die Wand zu fahren, will also ernsthaft ein System „verbessern“, dass sich in Millionen von Jahren Evolution entwickelt hat? Ernsthaft? Bevor wir noch mehr in die Natur eingreifen, sollten wir endlich die industrielle Fleischproduktion beenden und mit aller Kraft den Klimakollaps verhindern!
Ein bisschen mehr Demut und Bescheidenheit täte uns Menschen wahrlich gut!
Es tut mir leid, dass ich das so sagen muss, aber so etwas blödes habe ich schon seit einiger Zeit nicht mehr gelesen. Alleine schon die zugrundeliegende Haltung stört mich (Der Mensch als Krone der Schöpfung … … der noch nicht eingesehen hat, was für Schäden er bereits angerichtet hat und froh und munter weiterhin ins Ökosystem Erde eingreifen will).
Raubtiere aussterben zu lassen ist eine unglaublich anmassende (und naive) Idee. Wenn man das Modell der planetaren Grenzen betrachtet, erkennt man schnell, dass der Biodiversitätsverlust bereits heute eines der grössten Probleme unserer Zeit ist. Wie man mit dieser Situation noch über die Ausrottung von Raubtieren nachdenken kann, ist mir ein Rätsel. So teilweise scheint der Autor eines der Probleme dann auch zu verstehen und sagt „Zweitens könnte das Aussterben lassen von Raubtieren und r-Strategen verheerende ökologische Folgen haben.“. Leider scheint diese Einsicht nur sehr begrenzt zu sein, denn mit dem Vorschlag, Raubtiere in Pflanzenfresser „umzuwandeln“ wirft er diese gleich wieder über Bord.
Natürlich hätte es verheerende ökologische Folge, wenn man Raubtiere einfach ausrottet und das liegt unter anderem daran, dass Raubtiere im Ökosystem eben genau durch das Töten anderer Tiere eine entscheidende Rolle spielen. Ein bekanntes Beispiel zeigt die Wiederansiedlung von Wölfen im Yellowstone-Nationalpark.
„Neue Forschungen zeigen, dass Wölfe durch die Verringerung des Hirschbestandes und die Jagd auf schwache und kranke Tiere dazu beitragen, widerstandsfähigere Herden zu schaffen.“
„„Die Wapitis verhungern nicht mehr“, sagt Chris Wilmers, ein Wildtierökologe an der University of California in Santa Cruz.“
„In Jahren mit normalen Regen- und Schneemengen töten Wölfe vor allem ältere Hirschkühe, da sie am leichtesten zu jagen sind. Wilmers leitete jedoch vor Kurzem eine Studie, die zeigte, dass Wölfe in besonders trockenen Jahren – wenn Gras, Sträucher und Wildblumen nicht mehr so üppig wachsen – zur Jagd auf Bullen übergehen. […] Als anpassungsfähige, intelligente Raubtiere haben Wölfe gelernt, diese Faktoren zu erkennen. Sie töten lieber einen unterernährten, 340 Kilogramm schweren Bullen als eine 200 Kilogramm schwere Hirschkuh. Indem sie in Jahren der Nahrungsknappheit gezielt Bullen töten, geben sie den Kühen die Chance sich fortzupflanzen und halten so den Hirschbestand stabil.“
Oder hier eine Anekdote aus der Zeit, als es im Park keine Wölfe zur Regulierung der Wapitis gab und diese deshalb bejagt werden musste: „Als der Park 1968 aufhörte, Hirsche zu töten, schossen die Zahlen von etwa 5.000 wieder auf fast 20.000 in die Höhe. Während der nächsten Jahrzehnte waren die Bestände der Wapitis extremen Schwankungen unterworfen, die mit den klimatischen Veränderungen einhergingen. In harten Wintern war der Boden von Hunderten Hirschkadavern übersät – die Tiere waren einfach verhungert. Dann, zwischen 1995 und 1997, brachten Wildhüter 41 Wölfe in den Yellowstone. Die Zahl der Grizzlybären und Pumas, die ebenfalls Jagd auf Hirsche machen, nahm aufgrund strengerer Schutzmaßnahmen durch die Bundesstaaten und die Bundesregierung zu. Die Population der Wapitis ging zurück und stabilisierte sich schließlich.“
Ausserdem hat die Wiedereinführung von Wölfen im Yellowstone durch die natürliche Regulierung der Hirschbestände auch dazu geführt, dass der Bachlauf wieder natürlicher wurde. So haben sich mehr Ökologische Nischen entwickelt und die Insektenpopulation wurde grösser und vielfältiger.
Mit unserer eingebildeten Haltung richten wir uns vollständig zugrunde und werden dabei einen unvorstellbaren Schaden am Zustand der Ökosysteme hinterlassen haben.
Liebe/r VD
Ich bin der Autor von diesem Beitrag und ich möchte auf einen Punkt von Ihnen reagieren:
„Raubtiere aussterben zu lassen ist eine unglaublich anmassende (und naive) Idee. Wenn man das Modell der planetaren Grenzen betrachtet, erkennt man schnell, dass der Biodiversitätsverlust bereits heute eines der grössten Probleme unserer Zeit ist. Wie man mit dieser Situation noch über die Ausrottung von Raubtieren nachdenken kann, ist mir ein Rätsel. So teilweise scheint der Autor eines der Probleme dann auch zu verstehen und sagt „Zweitens könnte das Aussterben lassen von Raubtieren und r-Strategen verheerende ökologische Folgen haben.“. Leider scheint diese Einsicht nur sehr begrenzt zu sein, denn mit dem Vorschlag, Raubtiere in Pflanzenfresser „umzuwandeln“ wirft er diese gleich wieder über Bord.“
Johannsen erkennt das Problem mit den ökologischen Folgen an. Deshalb hält er es nicht für die beste Idee, Raubtiere und r-Strategen aussterben zu lassen.
Er hält die Idee, Raubtiere in Pflanzenfresser und r-Strategen in K-Strategen umzuwandeln, für besser, unter anderem, weil es so möglicherweise weniger ökologische Probleme gibt. Ob das wirklich so ist, sollen Wissenschaftler herausfinden. Darüber gibt es keine oder wenige Studien und genau deshalb fordert er auf, Wissenschaftlern diesen Job zu geben.
Oder woher wissen Sie, wie problematisch die Umwandlung für die Ökologie ist? Haben Sie über dieses Thema geforscht? Haben Sie Studien und Untersuchungen gemacht? Ich (und wahrscheinlich auch Johannsen) würden gerne Ihre Forschungsresultate sehen.
Nicht jede Meinung „verdient“ es Ernst genommen zu werden, das sollte man wissen, denn auch Reichsbürger haben ja *nur* eine Meinung. Es gibt aber auch Meinungen die einfach so dermaßen realitätsfremd sind, dass es einfach nicht mehr zu halten ist.
Dies ist eher eine Meinung, welche das ganze Elend der Bewegungen aufzeigt, die doch eigentlich für was GUTES stehen sollte: Veganer und Klimaschützer ( ich meinen damit die heutigen) wollen etwas schützen, zu dem sie schon längst den Bezug verloren haben.
So provokativ meine Aussage auch klingen mag, so aufrichtig ist sie auch: Warum nicht gleich ein „künstliches“ Klima mit künstlichen Pflanzen erschaffen? Warum nicht gleich Tiere durch ähnliche Androiden ersetzen? Das was „moderne“ Veganer ( wie auch Klimaschützer o.ä.) derzeit so von sich zeigen, erinnert vielmehr an eine „Lightversion“ der spanischen Conquistadore, den die dachten auch sie retten die „Wilden“, und man sieht ja , wo es uns hingeführt hat. Der dekadente Mensch spielt wieder Gott
Wer so etwas unterstützt, der unterstützt das Leid der Natur und Tiere. Und wer immer noch denkt, dies sei eine Diskussion wert, weil man ja beide Seiten respektieren sollte, dem empfehle ich deutsche „Lehrbücher“ der frühen 20er Jahre, an die sich eine gewisse politische Ausrichtung in den späteren Jahren orientiert hat. Dort wurden Menschen jüdischen Glaubens nämich auch NICHTt diskriminiert, sondern man entwickelte „menschliche Ideen“ die Problematik einzugrenzen. Die N*zis mussten nur wenige Worte später abändern, um es für sie passender zu machen.
„Dies ist eher eine Meinung, welche das ganze Elend der Bewegungen aufzeigt, die doch eigentlich für was GUTES stehen sollte: Veganer und Klimaschützer ( ich meinen damit die heutigen) wollen etwas schützen, zu dem sie schon längst den Bezug verloren haben.“
Im Kapitel „What’s So Good About Nature?“ diskutiert Johannsen die Ansicht, dass die Natur etwas Gutes sei. Er argumentiert, dass diese Ansicht grösstenteils falsch ist. Genauer geht er auf 2 möglichen Behauptungen dieser Ansicht ein:
1. Wildtiere leben generell ein gutes Leben.
2. Natürlichkeit ist eine gute Eigenschaft.
Wie in diesem Beitrag geschildert, denkt Johannsen, dass die erste Behauptung falsch ist: Nur sehr wenige Tiere leben ein gutes Leben, die meisten Tiere nicht.
Zur zweiten Behauptung beruft Johannsen sich auf den Philosophen John Stuart Mill. Mill argumentierte, dass es absurd ist, zu denken, dass Natürlichkeit eine gute Eigenschaft ist, denn viele Dinge, die natürlich sind, sind schlecht. Zum Beispiel ist es natürlich, hungrig zu sein, wenn man nichts gegessen hat, oder kalt zu sein, wenn man draussen im Regen steht. Doch obwohl Hunger und Kälte natürlich sind, sind sie schlecht. Ob etwas gut oder schlecht ist, hat nichts damit zu tun, ob es natürich ist oder nicht.
Für Johannsen macht es also keinen Sinn, etwas zu beschützen, nur weil es natürlich ist. Sie müssen ihm also erklären, was genau Sie mit dem „Guten“ meinen und warum man es beschützen soll.
„So provokativ meine Aussage auch klingen mag, so aufrichtig ist sie auch: Warum nicht gleich ein „künstliches“ Klima mit künstlichen Pflanzen erschaffen? Warum nicht gleich Tiere durch ähnliche Androiden ersetzen? Das was „moderne“ Veganer ( wie auch Klimaschützer o.ä.) derzeit so von sich zeigen, erinnert vielmehr an eine „Lightversion“ der spanischen Conquistadore, den die dachten auch sie retten die „Wilden“, und man sieht ja , wo es uns hingeführt hat. Der dekadente Mensch spielt wieder Gott“
Johannsen ist ein Anhänger der sogenannten „Effective Altruism“-Bewegung. Wie der Name schon sagt, versuchen die Anhänger das Leiden der Welt auf eine „effektive“ Art und Weise zu bekämpfen. Wenn ein künstliches Klima effektiv zu weniger Leid führt, dann ist das nach den Prinzipien der „Effective Altruism“-Bewegung in der Tat eine gute Idee.
Johannsen unterscheidet zwischen einem Leben, das lebenswert ist und einem Leben, das nicht lebenswert ist. Viele Menschen führen ein hartes Leben, welches von Armut und Krankheit geplagt ist. Dennoch sind viele dieser harten Leben lebenswert, weil man wertvolle Beziehungen aufbauen und seine Talente entwickeln kann. Viele Wildtiere haben, so Johannsen, kein lebenswertes Leben, weil die meisten Wildtiere früh und elendig sterben.
Wenn Johannsen Recht damit hat, dass viele Wildtiere ein Leben haben, das nicht lebenswert ist, dann sind Androiden insofern besser, weil diese keine Leben haben.
„Wer so etwas unterstützt, der unterstützt das Leid der Natur und Tiere. Und wer immer noch denkt, dies sei eine Diskussion wert, weil man ja beide Seiten respektieren sollte, dem empfehle ich deutsche „Lehrbücher“ der frühen 20er Jahre, an die sich eine gewisse politische Ausrichtung in den späteren Jahren orientiert hat. Dort wurden Menschen jüdischen Glaubens nämich auch NICHTt diskriminiert, sondern man entwickelte „menschliche Ideen“ die Problematik einzugrenzen. Die N*zis mussten nur wenige Worte später abändern, um es für sie passender zu machen.“
Bitte nennen Sie ein solches Lehrbuch, damit ich einen Blick reinwerfen kann.
Geht’s noch? Noch mehr Eingriffe in die Natur? Auf was für absurde Ideen wir doch immer wieder kommen… Im Sinne von „Wir Menschen wissen immer alles besser“. Traurig.
Was ich dazu denke? Absolut absurd! Der Mensch sollte weniger in der Natur rumpfuschen, nicht noch mehr! Und schon gar nicht mit Gentechnik!
Was wichtig ist zu sagen: Bitte verwendet nicht mehr das Wort „Raubtier“! Diese Tiere rauben niemandem etwas! Es sind „Beutegreifer“! Erstaunlich, dass diese Bezeichnung von der Veganen Gesellschaft einfach gedankenlos übernommen wurde.
Liebe Antispeziesistin, dieser Text richtet sich nicht nur an bereits vegan lebende Menschen, da der Begriff «Raubtier» umgangssprachlich häufiger Verwendung findet und auch in Gesetzestexten benutzt wird, haben wir uns dazu entschieden, den Ausdruck «Raubtiere» zu verwenden. Letztlich stellt sich die Frage: Ist es sinnvoll, ein Wort zu streichen, nur weil es negative Assoziationen hervorrufen könnte? Braucht es nicht genau das, um eine wertvolle, konstruktive Diskussion zu fördern?
Liebe Grüsse Nina
Wir Menschen haben uns breit gemacht und die Tiere verdrängt. Was soll das! Nicht nur wir haben das Recht aufleben. Wir haben uns ausgebreitet wie Ratten und jetzt wollen wir so weiter machen. Klima ect. Und dann noch wild Tiere ausrotten haben wir nicht schon genug angerichtet mit unserem Egoismus
Die Menschliche Sicht auf Dinge wie: Leiden, was Lebenswert ist usw. ist nicht die Sicht, die für alle Lebewesen gilt. Ein solcher eingriff in das Ökosystem um eure Sicht der Dinge, der Welt, den Tieren und dem Ökosystem aufzuwingen ist in keinster Weise Sinnvoll und erst recht nicht auf irgeind eine Weise Verantwortungsvoll. Der Mensch und seine Vorstellungen und sein Wissen wie und was auf diesem Planet zusammenhängt und wie es srin soll, ist weder vollständig noch irgendwie Relevant für ein gut gunktionierendes Ökosystem. Zum Leben gehört der Tod, die Vergänglichkeit und die Kreisläufe.
Solche Vorstellungen, geschweige denn Eingriffe sind weder Tierfreundlich noch gut für die Umwelt. Es dient nur dazu, eure Ansicht auf die Welt allem und jedem, sogar den Raubtieren und gewissen Vortpflanzungsstrategieen aufzuzwingen. Dabei fällt auf, dass nur wenig gedanken in richtung Nutzen dieser Kreisläufe getätigt wurden. Ebenfalls, könnt ihr nicht darauf zählen dass in dieser Hinsicht eure Sicht der Dinge auf irgend eine Weise die Richtige ist.
Lieber Nico, niemand möchte hier einer anderen Person eine Ansicht aufzwingen. Wir als Vegane Gesellschaft Schweiz stellen lediglich den Raum für philosophische Diskussionen zur Verfügung. Wir finden es wichtig, dass konstruktiv diskutiert wird, Meinungen angehört und ausgetauscht werden können.
Liebe Grüsse Nina
Für die ganze Umwelt wäre es besser wenn wir Menschen aussterbenden würden. Wir haben einen so grossen Futterneid wie kein anderes Lebewesen. Wir glauben, dass die Erde uns gehört, dabei sind wir nur zu Gast. Im zerstören sind wir auch unschlagbar, gut das die Natur uns zwischen durch eines anderen belehrt.
Sicher nicht werden die Raubtiere aussterben. Die Raubtiere werden als gute Tiere bezeichnet und sind wie die Gesundheit Polizei. Wer da eher aussterben söll ist der Mensch wir sind die wo alles kaputt machen und zerstört denn Tier ihr zu Hause. Das Tier jagt nur das wo es braucht zum überlebten .
Viele Veganer*innen unterliegen hier rasch einem natural bias. Was natürlich ist, müsse ja gut sein. Leider ist dies wirklich ein sehr bedenkliche Trugschluss. Es gibt bestimmt viele low hangig fruits beim Thema Wildtierleiden. Man muss ja nicht gleich Tiere bewusst aussterben lassen, geschweige denn ihre Gene beeinflussen. Weitere Forschung oder einfachere Eingriffe wie bsp. Impfungen usw. sind mehr als geboten meiner Meinung nach. Deshalb unterstütze ich auch die Wild Animal Initiative und Animal ethics. Schade ging man in diesem Beitrag nicht auf den sehr jungen Forschungszweig von Wild animal welfare ein.
Eine Studie an Kindergartenkinder*innen kam zum Ergebnis, dass 73% beim Wort „Tier“ an ein männliches Tier*in denken.
Bitte gendern Sie deswegen auch „Tiere“
Über 500 Millionen Jahre Evolution haben eines gezeigt: Die Natur lässt unbesetzte Nischen nicht zu. Man könnte sich Stunden lang über diese „Wildtierethik“ streiten. Letztlich ist das eine ziemlich dumme Idee. Ich bin vegan geworden, weil ich erkannt habe, dass der Konsum tierischer Produkte unethisch ist. Man kann gut darauf verzichten. Aber das ist eine Entscheidung, die ich für mich treffe. Ich kann sie niemandem sonst aufzwingen. Und ein Eingriff in die Natur, wie in diesem Artikel beschrieben, ist nicht nur unethisch sondern auch ziemlich unmöglich.
Vier Gedanken dazu:
1) Verbreitung und Unzugänglichkeit: Beutegreifer sind auf der ganzen Welt in unterschiedlichen Lebensräumen zu finden, einschließlich entlegener und schwer zugänglicher Gebiete wie Wälder, Berge, Wüsten und Ozeane. Die Ausrottung von Beutegreifern in solchen Regionen wäre äußerst schwierig und teuer. Werden nur erreichbare Populationen beeinflusst, wird dies unweigerlich zur Folge haben, dass andere Beutegreifer einwandern und die Lücken füllen.
2) Auswirkungen auf das Ökosystem: Das Entfernen aller Beutegreifer aus einem Ökosystem könnte katastrophale Auswirkungen auf das Gleichgewicht und die Gesundheit dieses Ökosystems haben, da Beutegreifer eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Beutetierpopulationen spielen. Wie sieht der Plan für die zwangsläufig entstehenden Überpopulationen aus? Entnehmen und damit die Rolle des Beutegreifers übernehmen?
3) Ethik und Recht: Es gibt erhebliche ethische und rechtliche Bedenken hinsichtlich des gezielten Ausrottens von Tierarten, insbesondere wenn dies ohne eine klare wissenschaftliche Rechtfertigung erfolgt.
4) Praktische Herausforderungen: Die Umsetzung einer solchen Strategie wäre enorm aufwendig und würde wahrscheinlich auf erheblichen Widerstand stoßen, sowohl von Wissenschaftlern als auch von Naturschutzorganisationen und der breiten Öffentlichkeit.
Ich bleibe gespannt.