«The Game Changers» kommt in die Schweiz
Endlich ist es soweit: Der US-amerikanische Dokumentarfilm «The Game Changers» feiert am 16.09.2019 Weltpremiere und wird auch in Schweizer Kinos laufen. Die Doku unter der Regie von Academy Award-Gewinner Louie Psihoyos räumt wissenschaftlich mit Klischees und Missverständnissen der Ernährung im Hochleistungssport auf. Gastbloggerin Rebecca Widmer stellt vor, weshalb es sich lohnt, den Film schauen zu gehen.
Um was gehts?
Die Doku erzählt die wahre Geschichte von James Wilks, Trainer einer Elite-Sondereinheit und Gewinner der Ultimate Fighting Championship (UFC). Aufgrund einer schweren Verletzung interessierte er sich für die aktuellsten Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft um seine Heilung bestmöglich zu unterstützen. Dabei stiess er auf eine Studie, nach welcher die römischen Gladiatoren wenig bis gar kein Fleisch assen. Überzeugt, dass Protein aus Tierprodukten für den Muskelaufbau und den Heilungsprozess bei Verletzungen unverzichtbar ist, traute er den Erkenntnissen dieser Studie nicht. Er fing an, seine eigenen Recherchen anzustellen, im Rahmen derer er vier Kontinente bereiste und das Wissen zahlreicher führender Ernährungs-, Sport-, Anthropologie- und Gesundheitsexperten sammelte. Sein Verständnis von gesunder und leistungsorientierter Ernährung sollte sich nachhaltig revolutionieren.
Einbezug der Umwelteinflüsse, Nachhaltigkeit und Tierethik
Ebenfalls zu Wort kommen einige der besten Sportler der Welt: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, NBA All-Star Chris Paul, die olympische Radrennfahrerin Dotsie Bausch sowie die aktuelle Nummer 1 im Tennis, Novak Djokovic. Einige von ihnen produzierten den Film auch mit, zusammen mit James Cameron, Pamela Anderson, Arnold Schwarzenegger und Jackie Chan. Mit dem Film möchten sie die stumpfe Phrase “echte Männer essen Fleisch” ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Nebst den immensen gesundheitlichen Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährungsweise im Sport beleuchtet der Film auch die negativen ökologischen Effekte sowie ethischen Aspekte der Massentierhaltung.
Der offizielle Trailer mit Gänsehauteffekt macht Lust auf mehr Einsicht in die neuen Erkenntnisse der Wissenschaft und die Erfahrungen einiger der stärksten, schnellsten und zähesten Athleten dieser Welt:
Das Vorab-Urteil zum Film
Profisportler, die ihr Potenzial ausschöpfen und ihre Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit in Wettkämpfen unter Beweis stellen, sind beeindruckend. Umso mehr, wenn diese Menschen sich nicht nur um ihre eigene optimale Leistung kümmern, sondern auch noch die Zeit finden, sich um Tierwohl und Umwelt zu kümmern. Die vollendete Perfektion menschlicher Physiologie gepaart mit menschlicher Ethik – das ist wahre Stärke.
Bis jetzt haben folgende Schweizer Kinos den Film am 16. September im Programm, weitere werden wahrscheinlich dazukommen:
Arena Cinemas, Zürich
Capitol, Olten
Youcinema, Oftringen
Rex, Thun
Liberty Cinema, Weinfelden
Ein Blick auf die Kinosäle zeigt, dass die Plätze begehrt sind – im Sihlcity beispielsweise war der Saal zwei Wochen vor der Ausstrahlung ausverkauft, sodass der Film nun zeitgleich in einem zusätzlichen Saal gezeigt wird.
Mehr Infos zu The Game Changers gibt es im Web, aus Facebook und auf Instagram (#ChangeYourGame und #TheGameChangers).
Rebecca tourt gerade durch Europa und weiss noch nicht, wo sie den Film sehen wird. Über Neuigkeiten aus der veganen Welt bloggt sie ab und zu auf vegan.ch – wenn auch du Lust hast, einmal etwas beizutragen, dann melde dich auf unser Inserat!
Hier gehts zu unserer Rezension!
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7 Kommentare
Hoi käme
als ich den Trailer gesehen habe, habe ich geweint vor Freude. Endlich endlich wird aufgeräumt, zum Wohle von uns allen, der Erde und vor allem zum Wohle der Tiere.
Ich glaube dieser Film wird viele Menschen beeindrucken.
Hallo zusammen,
ich wollte den Film diese Woche schauen, aber er läuft schon nicht mehr.
Traurig… Gibt es hierzu Infos, wo er irgendwann noch einmal laufen wird?
Karin
Liebe Karin
Der Film läuft tatsächlich nicht mehr in den Kinos, dafür kann man ihn seit dieser Woche für fünf Franken online u.a. auf vimeo, apple TV oder itunes schauen (wo er übrigens seit der Vorbestellung die Liste der am meisten heruntergeladenen Filme anführt). Am besten also vegane Snacks besorgen und einen Filmabend organisieren! 🙂
Hier findest du übrigens unsere Rezension: http://www.vegan.ch/2019/09/du-liebst-sport-dann-ist-the-game-changers-fuer-dich/
Herzliche Grüsse
Anja
Der Film ist auf Netflix. Ich habe bisher Fleisch gegessen- mein 17-jähriger Sohn hat mich überredet, den Film zu schauen. Jetzt sind 4/5 unserer Familie vegan (mit vegetarischen Tagen). Der Film ist Mind-changing im wahrsten Sinne des Wortes. No need for meat.
Ich esse schon immer Vegan mit Vegetarischen tagen und manchmal auch mit Fleisch.
Wenn man vegetarische Tage hat, isst man vegetarisch und nicht vegan. Es würde ja auch kein Fleischesser sagen er sei Veganer nur weil er ein paar Tage im Jahr vegan isst.
Ein sehr guter Film! Er hat bei mir und meiner Frau abschliessend dazu beigetragen, komplett auf vegane Ernährung umzustellen.
Wir gehen beide, im Privaten wie auch im Geschäftlichen, stark leistungsorientiert durch das Leben und streben nach Gesundheit und nachhaltigem Umgang mit der Umwelt. Wir führen also ein Leben wie so viele andere auch in unserer Gesellschaft. Der „Game Changer“ zeigt nun in aller Deutlichkeit wie all diese Punkte durch konsequent vegane Ernährung adressiert und „unter ein Hut“ gepackt werden. Ich bin von mir enttäuscht, all dies nicht schon früher erkannt zu haben. Spätestens an der Stelle, wo Arnold, ein Idol meiner Jugend, in aller Deutlichkeit auf die Marketing-Anstrengungen der „Fleisch-Industrie“ aufmerksam macht, war es um mich geschehen…
Dieser Film ist aus Lebensmittelwissenschaftlicher sicht fragwürdig. Die scheinbar wissenschaftlichen Aussagen darin sind ehrlichesagt aus dem Kontext gerissen. Jeder mit einem Studium in Lebensmittelwissenschaften zerpflückt den Film innert Minuten. Damit will ich sagen, dass der Film nicht nur Unwahrheit deklariert sondern auch durch aus wissenschaftlich zulässige Aussagen macht, diese jedoch masslos übertreibt und verdreht. Für mich ist der Film vergleichbar mit der Bildzeitung.