17. Juni 2020

Vegane Wanderverpflegung

Sommer auf Balkonien und «ums Huus ume»? Von wegen – wir wohnen schliesslich da, wo andere Ferien machen. Oder gerne würden. Welchen veganen Proviant man auf eine Wanderung mitnehmen kann, erfahrt ihr in diesen Tipps von Gastbloggerin Caro.

Der Klassiker: Sandwiches

Schlicht, lecker und zugleich voller Möglichkeiten: Ein Sandwich kommt als Pausenverpflegung immer gut an. Dafür könnt ihr nicht nur auf das mittlerweile beachtliche Angebot an pflanzlichen Wurst- und Käsesorten oder Aufstrichen zurückgreifen. Auch Räuchertofu oder ein veganes Burgerpatty eignen sich bestens als herzhafter Belag und schmecken auch kalt köstlich.

Auch sehr fein sind gebratene Auberginenscheiben oder Champignons, eingelegte getrocknete Tomaten oder Avocado mit Tomatenscheiben, sozusagen Guacamole in Einzelteilen.

Für möglichst lange Sättigung nehmt ihr am besten Vollkornbrot für euer Sandwich.

Ebenfalls ein Garant für langanhaltende Power ist Erdnussbutter. Die ist sogar die perfekte Wahl, falls ihr mehrtägige Touren im Sinn habt, da sie nicht gekühlt werden muss. Nach einem anstrengenden Aufstieg gibt es kaum etwas, worauf ich mich mehr freue, als ein dick mit cremiger Erdnussbutter bestrichenes Brot auszupacken. Für eine feine und dennoch gesunde Süsse belege ich es dann noch mit Bananenstücken und/oder Studentenfutter. Eine Fettbombe? Definitiv! Aber genau richtig, um nach einer schweisstreibenden Bergbesteigung den Energietank wieder aufzufüllen.

Liebevolle Lunchpakete

Wenn ihr euch für die Zubereitung des Proviants auch gern etwas mehr Zeit nehmt, kommen Salate in zahllosen Variationen in Frage. Zum Beispiel ein feiner Reissalat, Nudelsalat,  Quinoa-Powerbowl oder eine Proteinbombe in Form eines Bohnensalats. Wenn ihr in einer Gruppe wandern geht, könnt ihr sogar einen Potluck daraus machen, so dass alle sich über Abwechslung auf dem Teller freuen können.

Oder ihr nehmt ein Tupper voll leckerer Guacamole mit, in welche ihr dann nach Lust und Laune Gemüsesticks und Pitabrot tunken könnt. 

Solltet ihr keine auslaufsicheren Tupperware haben, sind übrigens Schraubgläser eine gute Alternative, um eure Salate & Co. mitzunehmen. Sie eignen sich auch bestens um Birchermüsli einzupacken oder euer Wanderpicknick mit einem feinen Dessert, zum Beispiel Schoggimousse, abschliessen möchtet.   

Wenn es schnell gehen muss

Allen guten Vorsätzen zum Trotz hast du den Proviant nicht bereits am Vorabend zubereitet, sondern dir vorgenommen, am nächsten Morgen dafür früher aufzustehen … und bist dann der Schlummertaste in die Falle gegangen?

Die Zugverbindung zu deinem Wanderabenteuer zu verpassen ist genauso wenig eine Alternative wie den Berg ohne Verpflegung im Rucksack anzugehen.

Glücklicherweise findet sich in jedem Supermarkt und jedem Bahnhofskiosk etwas, das du vor dem Sprint zum Zug noch schnell kaufen kannst. So zum Beispiel Brot und Hummus oder Guacamole, einen veganen Couscous-Salat, Nussmischungen und Oreos. Auch in der Abteilung mit den Müsliriegeln ist eigentlich immer irgendeine vegane Option zu finden. Vegane Riegel mit Schokoladenüberzug lassen wir für unsere Wanderung bei hoffentlich warmen Temperaturen vielleicht lieber links liegen lassen.

Einfach und natürlich

Die perfekte Verpflegung für zwischendurch mit null Aufwand findet ihr auch in jedem Bahnhofskiosk: Frisches Obst und Gemüse. Rüebli, Apfel und Co. haben zwar nicht sonderlich viel Brennwert, dafür aber jede Menge Vitamine. Und für einen kleinen Zuckerkick, um die letzten paar hundert Meter des Anstiegs zu bewältigen, genügen sie allemal.

Sogar die Hauptmahlzeit könnt ihr, sofern ihr ein Sackmesser mit Löffel dabei habt, aus der Gemüseabteilung bestreiten: Nichts geht über eine reife Avocado mit etwas Salz oder gesalzenen Nüssli und Kernen.

Als die obligate Wanderverpflegung überhaupt, dürfen natürlich reife Bananen in eurem Rucksack nicht fehlen. Mein Geheimtipp für alle bananensüchtigen Wanderer ist eine Bananenbox, um Druckstellen und Zermatschen zu verhindern.

Und bitte vergesst natürlich auch nicht, immer ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen.

Mehr Inspiration findet ihr auf unserem Instagram-Beitrag. Was sind eure absoluten Favoriten für Wanderproviant? Postet ein Foto von eurem veganen Lunchpaket vor eurem Lieblings-Alpenpanorama und taggt vegan.ch. Der Berg ruft! 

Caro liebt ausgedehnte Wanderungen in den Schweizer Bergen. Sie bloggt regelmässig auf www.extraveganzen.com und ab und zu auf vegan.ch. Wenn auch du Lust hast, etwas für diesen Blog zu schreiben, melde dich bei uns!

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2 Kommentare

guest
Julia
Julia
vor 3 Jahre

schaut sehr schön aus die avocado mit cashews … aber ein bissi eine lokalere versorgung als cahsews, bananen und oreo kekse ist auch möglich – gibt viele heimische nüsse, im sommer definitiv ausreichend heimisches obst, und hafer bekommt man auch lokal in allen varienten – auch als riegel ohne schoki

severin
severin
vor 2 Jahre

Das habe ich auch gedacht. Nicht gerade die vegane Vorbildskost. Wie wärs einaml mit lokaler und saisonaler Nahrung?
Keine Tierprodukte essen, dafür immer schön weit weg in den Urlaub fliegen und die Nahrung von weit weg zu sich holen. Immerhin wird bei einem Punkt angesetzt, aber wie? Vermeiden anstatt verlagern. 😉