Vegan für die Tiere
Kühe, Hühner, Schweine, Schafe und Ziegen sind soziale, empfindsame Lebewesen – wie Hunde und Katzen auch. Sie alle haben eine individuelle Persönlichkeit und die Fähigkeiten zu fühlen und zu leiden.1234 Trotzdem werden in der Schweiz nach wie vor unglaubliche 83 Millionen «Nutztiere» pro Jahr geschlachtet, 95% davon sind Hühner.5 Höchste Zeit also, etwas zu ändern! Mit einer veganen Lebensweise kannst du als Einzelperson nämlich unglaublich viel Gutes bewirken.
Hühnerfleisch
Hühner lebten vor ihrer Domestizierung, in Gemeinschaften von 4 bis 13 Tieren.6 In der Schweiz werden jährlich mehr als 80’000’000 Hühner geschlachtet.7 Praktisch alle leben in Massentierhaltung mit 4’000 bis 27’000 Tieren und fast die Hälfte sogar in Betrieben mit mehr als 12’000 Individuen.89 Sie kommunizieren untereinander durch mindestens 24 verschiedene Laute, sowie verschiedene Gesten und etablieren dabei eine deutliche Hierarchie innerhalb der Gruppe. Um diese soziale Struktur aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, dass die Hühner einander erkennen und voneinander unterscheiden können.10 In Schweizer Mastbetrieben dürfen jedoch bis zu 27’000 Hühner in einer Halle gehalten werden.11 Einem Huhn steht in der Regel nur etwa eine A4-Seite Platz zum Leben zur Verfügung.12 Auslauf ins Freie ist bei Masthühnern eine Rarität: Nur gerade 8% sehen jemals den freien Himmel.13 92% der Hühner sind schnellwachsende Masthybride, die innerhalb von 36 Tagen 2 kg auf die Waage bringen und anschliessend getötet werden.14 Ihre natürliche Lebenserwartung wäre hingegen 10 Jahre.15 Zwar werden nahezu alle Hühner unter dem BTS-Label (“Besonders tierfreundliche Stallhaltung”) gezüchtet, entgegen der naheliegenden Vermutung garantiert dies jedoch kein schmerzfreies Leben. Auch BTS-Hühner wachsen so schnell, dass sie sich teils nicht mehr bewegen können und anschliessend verdursten.16 Insgesamt sterben in der Schweiz 1.7 – 5.5% der Hühner noch während der Mast.1718
Hühner sind übrigens die einzigen Tiere in der Schweiz, deren Schlachtzahlen eine klar steigende Tendenz haben. Die Zahlen der geschlachteten Kühe, Schafe und Schweine sind konstant oder gar leicht negativ.19 Doch für die Hühner ist die Entwicklung absolut katastrophal! Ganze 75 Milliarden Hühner müssen weltweit jährlich ihr Leben lassen, um auf unseren Tellern zu landen – im Vergleich zu «lediglich» 308 Millionen Rindern. Noch mehr Tierleid verursacht nur der Konsum von Fisch, von ihnen werden jährlich rund 1.5 Billionen getötet.20
Schweinefleisch
Schweine sind mindestens so intelligent wie Hunde.21 Studien zufolge entsprechen ihre kognitiven Fähigkeiten denen von jungen Kindern. Sie können unter anderem bestimmte Aufgaben lernen und auch solche lösen, die Planung und Strategieentwicklung erfordern. Sie können Objekte wiedererkennen und sich an Orte und individuelle Wesen erinnern.22 Auch sonst entsprechen die Tiere so gar nicht ihrem Ruf: Sie waschen ihr Essen23 und sind überaus sozial.24 Ein durchschnittliches Schweizer Schwein kann sein natürliches Verhalten nicht ausleben: Statt einer Wiese zum Wühlen steht in den meisten Fällen nur ein mit Stroh gedeckter Betonboden zur Verfügung. Je nach Gewicht dürfen in der Schweiz bis zu 19 Schweine auf der Fläche eines Auto-Parkplatzes gehalten werden.25 Die sogenannten Tierwohlprogramme des Bundes, welche finanzielle Anreize für «tierfreundliche» Haltungsbedingungen schaffen sollten, werden zwar rege genutzt26, nützen aber den Tieren nur wenig. Das Programm «Besonders Tierfreundliche Stallhaltung» (BTS) beinhaltet weder mehr Platz noch signifikant bessere andere Bedingungen. Beim Beitrag für regelmässigen Auslauf im Freien (RAUS) gibt es zwar knapp einen halben Quadratmeter mehr Fläche, aber auch hier müssen die Schweine nicht auf einer Wiese gehalten werden.2728