Vegan für die Lebensmittelsicherheit
Fast zwei Drittel der Menschheit sind aus verschiedenen Gründen mindestens einen Monat pro Jahr von starker Wasserknappheit betroffen.1 Über 800 Millionen Menschen sind unterernährt und mehr als 150 Millionen Kinder können aufgrund mangelnder Ernährung nicht richtig wachsen.2
Wie wir uns ernähren spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn 66% der Schweizer Wassernachfrage fällt in der Landwirtschaft im Ausland an3 und 60% des in der Schweiz verfütterten Kraftfutters wird importiert.4
Dabei sind vegane Produkte praktisch immer die bessere Wahl. Tofu liefert sehr wassersparendes Protein. Hühnerfleisch, das «nächstbeste» tierische Produkt, verbraucht doppelt so viel Wasser.5 Von 100 Kilokalorien Weizen, die eine Kuh isst, verbleiben nur 2 Kilokalorien an Fleisch. Den Weizen direkt zu essen ist also 50 Mal effizienter.6
Rund zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt.7 Doch weniger als 1% des Wassers ist flüssiges Süsswasser, das für die Landwirtschaft oder zum Trinken genutzt werden kann.8 Nicht alle Länder sind jedoch gleich stark von Wasserknappheit betroffen. Auch innerhalb einzelner Länder trifft es nicht alle gleich stark. Ärmere Personen, sowie Frauen und Mädchen sind oft besonders stark betroffen.9 Zu den Ursachen gehören schlechte Infrastruktur, Verschmutzung, Konflikte, Misswirtschaft und der Klimawandel.10
Die Schweiz ist weniger stark von Wasserknappheit betroffen als andere Länder, doch durch die vielen Importe generieren wir einen hohen Verbrauch im Ausland. 82% des für den Schweizer Konsum benötigten Wassers wird im Ausland verbraucht.11
Da nicht alle Orte gleich stark von Wasserknappheit betroffen sind, hängen die Auswirkungen nicht nur davon ab, was, sondern auch wo etwas hergestellt wurde. Schaut man Produktionsort und Proteineffizienz der Lebensmittel gemeinsam an, schneidet Tofu klar am besten ab. Nüsse sollten hingegen lediglich ergänzend konsumiert werden.12
Weniger als die Hälfte des Getreides wird für Menschen produziert. 41% wird Tieren verfüttert und 11% wird für Biokraftstoff verwendet.13 Ähnlich sieht es bei Soja aus. Nur aus 7% werden direkt Lebensmittel wie Tofu, Tempeh oder Sojamilch hergestellt. 76% werden als Tierfutter verwendet.14
Tierische Produkte sind extrem ineffiziente Energielieferanten. 98% der Energie, die eine Kuh konsumiert, benötigt sie zum Leben. Lediglich 2% landen auf dem Teller. Bei veganen Lebensmitteln erreichen alle 100% den Teller.15 Mit veganen Lebensmitteln kann die globale Nachfrage nach Nahrung stark reduziert werden. Eine tiefere Nachfrage senkt wiederum die Preise und verhindert dadurch Armut und Hunger.16