Interview mit Veganuary-Testimonial Nina Burri

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Wir sind mitten im Veganuary! Hier teilt das Veganuary-Testimonial Nina Burri ihre Erfahrungen zur veganen Ernährung mit euch. Ausserdem erzählt die Kontorsionistin («Schlangenfrau») von Reaktionen auf ihre Teilnahme am Veganuary.

Hast du dich mit dem Thema vegane Ernährung vor dem Veganuary schon einmal auseinandergesetzt? 

Ja! Ich war 17 Jahre lang Vegetarierin und habe mich auch eine Zeit lang vegan ernährt. Das war 2014, als ich in New York lebte. Das Angebot in der Schweiz war damals ja noch sehr spärlich aber in New York gab es auch 2014 schon ein Paradies an Einkaufsmöglichkeiten für vegane Produkte. Deswegen fiel mir die Umsetzung der veganen Ernährung nicht wirklich schwer. Ich ernährte mich aber nicht ausgewogen, konsumierte zu wenig Eiweiss und zu viel Zucker. Ich wurde fast ein bisschen zu einer sogenannten Puddingveganerin! Dies machte sich schlussendlich in Hautausschlägen und bei meinen Leistungen im Training bemerkbar. Nach 1,5 – 2 Jahren begann ich deshalb wieder tierische Produkte in meine Ernährung einzubauen. Es war halt trotzdem erst 2014! Heute sind ja auch die Informationen zur veganen Ernährung viel zugänglicher und umfangreicher. Man weiss besser, wie man sich vegan ernähren kann, damit es auch gesund ist.

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Wie bist du in den Veganuary gestartet? Wie ist die vegane Ernährung mit deinem Alltag und auch mit deinem Beruf als Kontorsionistin zu vereinbaren?

Hm, es war schon eine Herausforderung. Vor allem, weil ich die letzten Tage viel Stress hatte. Wenn man unterwegs, vor allem gegen Abend, etwas einkaufen möchte, ist die Auswahl teilweise sehr beschränkt! Und man muss erst auch ein bisschen herausfinden, wo es eine grosse Auswahl an veganen Produkten zu kaufen gibt. Einfacher ist es, am Abend bereits die Mahlzeiten für den kommenden Tag vorzubereiten. Damit alles klappt, muss man sich aber schon gut organisieren. Zum Beispiel, wenn der Partner für einen kochen möchte. Da muss man darauf achten, dass es auch vegane Zutaten zuhause hat – sonst wird’s schwierig.


Ich bin halt wirklich oft unterwegs und in Restaurants ist die Auswahl an veganen Gerichten teilweise noch heute sehr spärlich. Wir sind nun im Jahr 2022 und ich würde mir eigentlich schon wünschen, dass in jedem Restaurant mindestens zwei vegane Menüs auf der Speisekarte stehen. Also schwierig ist es ja wirklich nicht, oder?! 

Bei deinem Beruf ist die Arbeit mit deinem Körper und das Körpergefühl wichtig. Beeinflusst die vegane Ernährung dein Körpergefühl?

Auf jeden Fall! Einmal hatte ich zum Zmittag Tofu mit Nudeln und einen Bohnensalat. Die Bohnen im Bauch habe ich dann am Nachmittag schon gemerkt (Nina lacht). Die Verdauung ist anders oder dauert etwas länger. Gewisse Lebensmittel oder Gerichte sind vor dem Sport deswegen vielleicht eine weniger gute Idee. Dafür hält die Energie länger an und man muss nicht in jeder Pause etwas essen.

Wie reagiert dein Umfeld darauf, dass du beim Veganuary mitmachst?

Manchmal wirken sie etwas hilflos. Beispielsweise einmal beim Essen: «Du lebst jetzt vegan, oder? Aber wir essen heute Pizza?!». Ich antwortete: «Ja, aber man könnte den Käse weglassen? Oder eine Käsealternative verwenden?» Und sie dann so: «Aha…? Aha!» (Nina lacht). Man muss die Personen aus dem Umfeld auch erst ein wenig aufklären. Man muss sie über die Alternativen informieren. Dann geht es!

Und es gibt auch Personen, die gelesen haben, dass ich beim Veganuary mitmache und ganz erstaunt und auch etwas unbeholfen fragen: «Aah, du bist jetzt also Veganerin?». Manche wissen gar nicht so recht, wie sie mit dieser Info umgehen sollen. Andere scheinen eher ein wenig schockiert. Dies finde ich fast ein bisschen amüsant und beschwichtige dann: «Hey, das ist übrigens nichts Schlimmes – im Gegenteil!» (Nina schmunzelt). Man sollte versuchen, die eigenen Gewohnheiten auch hin und wieder zu hinterfragen. Dies ist auch einer der Gründe, weswegen ich beim Veganuary mitmache. Vielleicht kommen einige Personen über mich mit der veganen Ernährung in Berührung und denken sich: «Ok stimmt! Vegan – das geht eigentlich auch.» 

Was möchtest du noch ausprobieren während dem Veganuary?

Ich habe einige Zeit in Japan gelebt. Dort gibt es schön angerichtete Bowls, in denen verschiedene Zutaten kombiniert werden. Die haben mir immer sehr gut geschmeckt! Kürzlich habe ich ein leckeres Rezept einer japanischen Tofu-Bowl gesehen. Das werde ich auf jeden Fall noch ausprobieren. 

Zudem möchte ich diesen Monat auch ein paar Restaurants mit tollem veganem Sortiment ausprobieren, die ich noch nicht kenne und zum Beispiel mal wieder ins Tibits gehen! Dort ist halt super gekennzeichnet, ob es vegi oder vegan ist. Und Buffet ist sowieso toll, weil man von allem nehmen kann, worauf man gerade Lust hat.

Und wie war euer Start in den Veganuary? Hat euer Umfeld ähnlich reagiert? Schreibt es in die Kommentare!

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