Gesundheitliche Vorteile von fermentierten Lebensmitteln

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Für was ist unser Darm zuständig? Wenn dir spontan die Verdauung eingefallen ist, super. Aber das ist noch lange nicht alles. Er steht unter anderem in direktem Austausch mit unserem Gehirn und beherbergt 80 % der Immunzellen. Was das mit fermentierten Lebensmittel zu tun hat und wieso sie so wichtig sind, erfährst du hier.

Was ist die Fermentation überhaupt?

Die Fermentation oder besser gesagt die Vergärung von Lebensmitteln ist ein natürlicher Prozess, der in sauerstoffarmer Umgebung einsetzt. Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze besiedeln die Lebensmittel und wandeln den darin enthaltenen Zucker und die Stärke in Milchsäure um, dadurch entsteht ein saures Milieu. Durch die Säureproduktion sind fermentierte Lebensmittel besonders lange haltbar, da sich keine Fäulnisbakterien oder Schimmelpilze ansiedeln können. Die Fermentation gehört weltweit zu den ältesten Konservierungsverfahren von Lebensmitteln, ist saisonunabhängig und zudem gesünder als ihre Ausgangsprodukte. 

Einige gängige Beispiele sind Bier, Wein, Sauerkraut, Kimchi, Sojasauce, Miso, Tempeh, Kefir, Kombucha und vieles mehr.

Warum sind fermentierte Lebensmittel so gesund?

Milchsäurebakterien, die sich während der Fermentation ansiedeln, sind rein pflanzlich und zählen zu den sogenannten Probiotika. Zusammengesetzt aus den lateinischen Begriffen «Pro = Für» und «Bios = Leben» bedeutet es nichts anderes als «Für das Leben» und genau so wichtig sind die Mikroorganismen für unser Mikrobiom. Denn wusstest du, dass 80 % aller Immunzellen im Darm sitzen und ungefähr so viele Hormone produziert werden wie in den Hormondrüsen des Gehirns? 

Es ist also nicht wunderlich, dass probiotische Bakterien eine wichtige Rolle für unser Immunsystem und unser Wohlbefinden spielen. Im Normalfall wimmelt es in unserem Darm nur so von Bakterien und das ist auch gut so. Die Gesamtheit an den Mikroorganismen, sprich den mikroskopisch kleinen Lebewesen in unserem Darm, nennt man Mikrobiom, früher bekannt als Darmflora. 

Genau wie bei der Fermentation von Lebensmitteln erzeugen die probiotischen Bakterien, die zum Mikrobiom gehören, ein leicht saures Milieu in unserem Darm, was es krankheitserregenden Bakterien schwer macht zu überleben und uns so vor Krankheiten schützt. 

Durch äussere Faktoren wie Stress, Krankheit, Antibiotika oder eine ungesunde Ernährung kann das Mikrobiom allerdings schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Das wiederum kann sich negativ auf deine Gesundheit auswirken, denn unser Darm steht in direktem Austausch mit unserem Gehirn, beeinflusst unsere Stimmungslage und die Haut. 

Durch den regelmässigen Konsum von fermentierten Lebensmitteln und besonders den darin enthaltenen probiotischen Bakterien kannst du deinen Magen-Darmtrakt ganz einfach unterstützen und das Mikrobiom zu ihrem stabilen Gleichgewicht zurückbringen. Der Vorteil an fermentierten Produkten ist, dass während des Vergärungsprozesses die Zellstrukturen der Lebensmittel aufbrechen und sie einfach gesagt bereits vorverdaut werden. Das Schöne: Fermentierte Lebensmittel sind dadurch für unseren Körper besonders leicht verdaulich. So kannst du auf natürlichem Weg dein Mikrobiom aufbauen.

Gegen welche Krankheiten kann man präventiv vorgehen?

So schreiben Dr. Petra Bracht und Prof. Dr. Claus Leitzmann in ihrem Buch «Klartext Ernährung»: 

«Des Weiteren kann der Fermentationsprozess eine Laktose-Intoleranz mildern und den Blutcholesterinspiegel senken. Er reduziert das Risiko, an Krebs zu erkranken, und schützt vor krankmachenden Mikroorganismen.»

Das Zentrum der Gesundheit Deutschland zitiert eine Studie zu fermentierter Nahrung, die eine Vielzahl von Vorteilen aufzeigt. So soll der Konsum von fermentierten Lebensmitteln etwa das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, Durchfall und Thrombose reduzieren. Wie viel man von fermentierten Lebensmitteln essen soll, um davon zu profitieren, ist noch unklar und muss weiter untersucht werden.

Unser Fazit lautet: Fermentierte Produkte in deinen Ernährungsplan mit einzubauen ist nicht verkehrt, denn umso gesünder dein Mikrobiom, umso besser kann es Krankheitserreger abwehren. Wir sind besser vor Krankheiten geschützt und unsere Psyche wird sich bestimmt auch darüber freuen.

Quellen:

Dr. Petra Bracht und Prof. Dr. Claus Leitzmann «Klartext Ernährung», 2021 S. 301, 439

Dr. Sandra Weber «Wunderorgan Darm» E-Book S. 5, 9

Sauer macht Glücklich  «Fermentieren leicht gemacht» E-Book S. 17, 24

Zentrum für Gesundheit (11.10.2022)

Naturwissenschaften (11.10.2022)

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