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Wir haben mehrere Teammitglieder, die mit Tieren im gleichen Haus wohnen. Sogenannte Besitzer*innen von sogenannten Haustieren. Vor allem unter Veganer*innen ein umstrittenes Thema. Wir haben euch auf Instagram (vegan.ch) gefragt, wie ihr zum Thema «Haustiere» steht. Die Antworten darauf findet ihr hier.

Die Domestizierung*

Dass Menschen vor tausenden von Jahren damit begannen, Tiere zu domestizieren, ist kein Geheimnis. Tiere wurden unter anderem gebändigt und gezüchtet, um als Gehilfe und sichere Nahrungsquelle des Menschen zu dienen. Der Mensch hatte sich somit die Macht herausgenommen, über Tiere zu herrschen. Doch ist es in der heutigen Zeit noch legitim ein «Haustier» zu halten?

Gegensätzliche Meinungen

«Die Domestizierung von Tieren war und ist falsch.» «Tiere sind kein Eigentum.» «Auch Haustiere leben in Gefangenschaft.» «Es gibt keinen Grund, Tiere zu unserer Unterhaltung oder als Gefährten zu züchten.»
Argumente aus der Community, die klar gegen Haustiere sprechen.

Der Grundtenor unserer Community geht in die entgegengesetzte Richtung und steht eher positiv zum Thema: «Ja, man darf Haustiere halten, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt.»

Meinungen aus der Community

Die Bedingungen:

  • Eine Voraussetzung besteht darin, dass sich Tierhalter*innen bestmöglich über die Ansprüche des jeweiligen Tieres informiert haben und gewillt sind, diese zu erfüllen. 
  • Die vegane Philosophie macht keinen Unterschied zwischen sogenannten Haus- und Nutztieren. Deshalb ist eine Bedingung aus der Community: Für die Ernährung des eigenen Tieres soll kein anderes Tier sterben. Das Tier sollte also – wenn möglich – vegan ernährt werden. Zum Thema Ernährung kristallisiert sich auch die gegenteilige Meinung heraus: Die «natürliche» Ernährung des Tieres soll respektiert werden.
  • Die übergreifende Bedingung ist, dass das Tier adoptiert sein sollte. Durch die Adoption eines Tieres wird kein weiterer Platz in einer (Qual-)zucht frei, sondern in einem Tierheim.

Wie sieht tiergerechte Ernährung aus? 

Hunde sind von Natur aus Omnivoren. Das heisst, sie essen neben Fleisch auch pflanzliche Nahrungsmittel. Katzen hingegen sind Carnivoren, ernähren sich also fast ausschliesslich von Fleisch. 

Da die Haustierhaltung nicht natürlich ist, sind auch Tierfutter oft nicht auf natürlicher Basis:

In Katzen- und Hundefutter ist zum Beispiel oftmals Rindfleisch enthalten. Doch wie oft jagt eine Wildkatze in der «natürlichen» Umgebung tatsächlich ein Rind?

Herkömmliches Tierfutter, das aus Nebenprodukten der Fleischindustrie kommt, enthält neben den Hauptzutaten zusätzlich auch Füll- und Geschmacksstoffe. 

Die Tierschutzorganisation PETA hat 1990 eine Studie  durchgeführt und veröffentlicht, in der aufgezeigt wurde, dass vegetarisch beziehungsweise vegan ernährte Hunde keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder Nachteile hatten.

Das Wichtigste bei der Ernährung eines Haustieres ist, dass es alle benötigten Nährstoffe bekommt. Wenn sich ein Tier wohl fühlt und gesund ist, spricht also nichts gegen eine vegane Ernährungsweise. Um dies sicherzustellen, empfehlen wir die Kontaktaufnahme mit einer Ernährungsberatung oder Tierarztpraxis deines Vertrauens.

Die Verantwortung

Es muss einem bewusst sein, dass kein Mensch ein Tier besitzen oder halten kann. Man lebt mit dem Tier zusammen. Trotzdem gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen menschlichen und tierischen Mitbewohnenden: Die Verantwortung, die für ein anderes Lebewesen getragen werden muss.

Wenn also dein Zuhause eine bessere Alternative als die aktuelle Situation für ein Tier ist, und du die entsprechende Verantwortung für dieses Tier übernehmen kannst, ist es absolut legitim, ein Haustier zu haben.

Das Fazit

Es ist wichtig, dass einem bewusst ist: Veganer*innen «müssen» gar nichts. Mensch «muss» sich nicht in irgendeiner Form an Prinzipien halten, die mit Veganismus in Verbindung gebracht werden. Im ethisch motivierten Veganismus geht es um die Bemühung, einen fairen Umgang mit Tieren zu erreichen und es gibt keine strikt vorgegebenen Regeln. 

Da es kein «richtig» oder «falsch» gibt, kann mensch sich die eigene Lebenssituation anschauen und sich fragen: Habe ich den Willen, die Ressourcen und die Zeit, um einem Tier ein schönes Leben zu ermöglichen? 

Wenn es die persönlichen Umstände zulassen, ist es toll, einen tierischen Mitbewohner zu haben. Vorallem wenn es die bessere Alternative für das Tier ist, als die Situation, in der es sich aktuell befindet. 

Was ist deine Meinung zu diesem umstrittenen Thema? Ist es in Ordnung, ein Haustier zu halten? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Definition und Quellenangabe

*Definition Domestizierung: Veränderungsprozess von Wildtieren zu sogenannten Haus- oder Nutztieren durch aktives Eingreifen des Menschen.  https://flexikon.doccheck.com/de/Domestizierung Stand 12.11.2022

https://vegpool.de/magazin/vegane-tiernahrung-haustiere.html Stand 14.11.2022

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