Vom Tellerrand zum Regenwald: Wie eine vegane Ernährung die Erde atmen lässt

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In unserer modernen Welt stehen wir vor globalen Herausforderungen, die unser Handeln erfordern. Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Umweltauswirkung unserer Ernährung. Dieser Beitrag beleuchtet, wie kleine Veränderungen in unseren Essgewohnheiten einen bedeutenden Einfluss auf den Umweltschutz haben können.

Wälder schützen, CO₂ senken
Wenn wir uns weltweit in den nächsten 15 Jahren für eine vegane Ernährung entscheiden, könnten die globalen CO₂-Emissionen um 68 Prozent sinken. Das entspricht etwa der Hälfte der notwendigen Reduktion, um die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Die grösste Menge dieser reduzierten Emissionen käme durch den geringeren Ausstoss von Methan, Lachgas und CO₂ zustande, da aufgehört wird, Wälder für Weideflächen und Futtermittelanbau zu roden. Zusätzlich könnten die freigewordenen Flächen für neue Bäume genutzt werden, die CO₂ absorbieren und Sauerstoff produzieren.

Bisher werden weltweit erstaunliche 83 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen für die Tierhaltung oder den Anbau von Futtermitteln genutzt. Eine Umstellung auf pflanzliche Ernährung hätte somit nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf unsere CO₂-Bilanz.

H2O im Ungleichgewicht
In vielen Teilen der Welt wird Trinkwasser bereits knapp, und wir tragen dazu bei. Es spielt keine Rolle, wie lange du duscht oder wie oft du badest, denn das Wasser in unserer Region scheint reichlich vorhanden zu sein. Allerdings wird auch Wasser für uns verbraucht, ohne dass es uns bewusst ist – zum Beispiel über 400 Liter Trinkwasser für ein Kilo Rindfleisch (ca. 1000 kcal). Interessanterweise trinkt das Rind selbst nicht so viel; vielmehr werden 98 % des Wasserverbrauchs für den Anbau seines Futters benötigt. Durch den Import von Futtermitteln aus dem globalen Süden verschärfen wir das Wasserproblem in Regionen, wo es bereits knapp ist. Das betrifft auch Fleisch aus der Schweiz.

Wenn Schweigen dicker ist als Smog
Deine Essgewohnheiten beeinflussen nicht nur deine Gesundheit, sondern auch die Umwelt erheblich. Laut der Agrarorganisation der UNO verursacht die Haltung von Nutztieren sogar mehr Treibhausgase als der gesamte globale Verkehr – das schliesst Autos, Lastwagen, Schiffe und Flugzeuge mit ein. Dies liegt daran, dass Nutztiere riesige Mengen an Futtermitteln benötigen. Ausserdem produzieren Wiederkäuer im Verdauungstrakt Methan, das 23-mal klimaschädlicher ist als CO2. Das bedeutet, dass nicht nur Fleisch, sondern auch Milchprodukte wie Käse, Butter und Eier eine beträchtliche Umweltbelastung verursachen. In der Schweiz ist die Ernährung für eine Person der zweitgrösste Faktor, der die Umwelt belastet.

Im Rahmen des EU-Projekts SEFIRA wurden 16.000 Menschen in sieben EU-Ländern zu Luftqualität und Umweltschutz befragt, insbesondere solche, die mindestens viermal pro Woche Auto oder Motorrad fahren und Fleisch- sowie Milchprodukte konsumieren. Die Forschungsergebnisse enthüllten, dass die industrielle Landwirtschaft, vor allem die Massentierhaltung, heute die Hauptquelle für Luftverschmutzung ist. Obwohl Industrieemissionen abgenommen haben, tragen die intensive Tierhaltung, der Verkehr und Holz- sowie Kohleheizungen erheblich zur schlechteren Luftqualität bei. Überraschenderweise ist vielen Menschen nicht bewusst, dass Massentierhaltung einen grossen Beitrag zur Luftverschmutzung leistet, möglicherweise weil, im Gegensatz zu sichtbaren Emissionen aus Industrieanlagen, die Verschmutzung aus der Landwirtschaft unsichtbar ist.

Zwischen Herausforderungen und Hoffnung
Es ist klar, dass eine grössere Verbreitung veganer Ernährung weltweit notwendig ist. Aktuell arbeiten die Lebensmittelindustrie, Wissenschaft und Start-ups intensiv an Technologien wie 3D-Druck, zellulärer Landwirtschaft und Fermentation, um tierfreie Proteinlieferanten zu entwickeln. Algen, Nebenprodukte der Lebensmittelherstellung und Pilze dienen weltweit als Inspiration für innovative Lösungen, da sie für die Herstellung deutlich weniger Ressourcen und Energie benötigen als die herkömmliche Tierhaltung. Die Branche setzt sich dafür ein, nachhaltige Wege zu finden, um bis 2050, wenn die Weltbevölkerung 10 Milliarden erreicht, die Ernährung sicherzustellen. Die grösste Hürde besteht allerdings darin, dass pflanzliche Produkte aufgrund staatlicher Subventionen für die Tierhaltung und Herausforderungen bei Textur und Geschmack nur langsam an Akzeptanz gewinnen. Trotz dieser Herausforderungen gibt es ermutigende Fortschritte und eine wachsende Bereitschaft, innovative Lösungen zu finden. Mit gemeinsamen Anstrengungen und anhaltender Inspiration können wir zu einer nachhaltigen und zugänglichen veganen Zukunft beitragen, die nicht nur unsere Ernährung, sondern auch unseren Planeten positiv beeinflusst.

Quellen:
https://vegan.ch (12.12.2023)
https://www.peta.de (12.12.2023)
https://www.vegan.at (12.12.2023)
https://www.wellnessino.ch (12.12.2023)

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