Wenn Aktivismus zum Burnout führt

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Von einer totalen körperlichen und emotionalen Erschöpfung, sprich einem Burnout, haben die meisten von uns schon gehört. Oft wird es mit dem Beruf in Verbindung gebracht, doch auch andere Faktoren, zum Beispiel soziales Engagement, kann ein Auslöser dafür sein. Wie kommt es dazu und wie kann man sich vor einem Burnout schützen?

Burnout Definition

Das Burnout-Syndrom bezeichnet einen Zustand, bei dem der Patient durch andauernden beruflichen Stress derart belastet ist, dass sich ein Zustand physischer und emotionaler Erschöpfung mit deutlich reduzierter Leistungsfähigkeit einstellt.

Wieso kann ein soziales Engagement zum Burnout führen?

Besonders im Bereich der Klimaaktivist*innen gibt es immer mehr junge Menschen, die an einem Burnout erkranken. Das Missverhältnis zwischen den globalen Herausforderungen und dem Handeln einer Einzelperson ist enorm. Trotz grossem Engagement ist das Ziel eine bessere, gerechtere Welt zu schaffen für eine Person allein unmöglich zu erreichen. Der Erfolgsmoment, der beispielsweise in sportlichen oder schulischen Leistungen und Zielsetzungen zu erreichen ist, bleibt hier völlig aus. Das führt bei vielen Aktivist*innen zu Selbstzweifeln, Wut, Überforderung, Trauer, oder Versagensängsten und kann schlussendlich im schlimmsten Fall in einem Burnout enden.

So bleibst du trotz Aktivismus mental bei Kräften

Perfektionismus ade

Viele Aktivist*innen stellen viel zu hohe Ansprüche an sich selbst. Dieser unerreichbare Perfektionismus führt in den meisten Fällen aber eher zur Überforderung. Die eigenen, viel zu hohen Ansprüche an sich selbst können nicht erfüllt werden und münden in Versagensängsten, Selbstzweifel oder gar Depressionen. 
Also versuche nicht perfekt zu sein, das ist niemand. Schlussendlich ist es hilfreicher, wenn du dich über eine lange Zeit moderat für Tiere, Menschen oder die Umwelt einsetzt, anstatt dass du dich in kurzer Zeit völlig verausgabst und in ein Burnout oder eine Depression fällst.

Setze Grenzen 

Gönne dir Ruhepausen, um neue Kraft zu sammeln. Setze dir Fixzeiten für den Konsum von Nachrichten und sonstigen Medien rund um das Thema. 
Lerne Nein zu sagen. Nur weil du vegan lebst, dich für Tiere, Menschen oder die Umwelt einsetzt, heisst das nicht, dass du ein wandelndes Lexikon bist, das dauernd Auskunft geben muss. Manchmal ist es auch schön, über andere Themen zu sprechen, was dein Umfeld akzeptieren muss.

Schätze die Kleinigkeiten im Leben und sei dankbar

Rücksichtslosigkeit, Tierleid, Massentierhaltung, Klimaleugner, Rassismus –  das alles macht wütend! Doch Wut sollte nicht zum Hauptantrieb deiner aktivistischen Arbeit werden. Wut oder gar Hass macht uns genauso rücksichtslos wie die ausschlaggebenden Faktoren. Wut lässt uns Urteilen, Anklagen, unvernünftig und engstirnig Handeln und führt oftmals zu einer nicht sehr differenzierten Weltansicht.
Lass es nicht soweit kommen: Erfreue dich an den kleinen Erfolgen. Wenn Mensche  in deinem Umfeld plötzlich weniger tierische Produkte essen, auf ihre verbale Kommunikation achten, zum Ökostrom wechseln oder das Fahrrad statt dem Auto als Transportmittel nutzen. Denn viele kleine Erfolge führen viel effektiver zum Ziel, wirken sich positiv auf deine mentale Gesundheit und auch auf deine aktivistische Arbeit aus.

Wenn viele Menschen kleine Schritte und Erfolge erzielen, hat das einen grösseren Impact auf unsere Gesellschaft, Wirtschaft oder Umwelt, als wenn eine Person sich völlig verausgabt. Hast du selbst schon Erfahrungen mit dem Activist Burnout gemacht oder kennst du das Gefühl von Machtlosigkeit einem bestimmten Thema gegenüber?

Quellen:

kennedeinerechte.at (13.6.22)

tsri.ch (13.6.22) 

doccheck.com (13.6.22)

kampagnenforum.ch (13.6.22)

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