Eure Lieblingsmilch und wofür ihr welche verwendet

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Es ist das Jahr 2020.  Milchalternativen breiten sich in den Einkaufsregalen aus.  Es lebe die Vielfalt! Welche davon am besten schmeckt, ist heute reine Geschmackssache. Welche ist dein Favorit?

 

Auch wenn die alljährlichen Events von Swissmilk dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden können, nehmen wir den Tag der Milch zum Anlass für einen Bericht über all die tollen Alternativen zu Kuhmilch. Seit Jahren verbessern sich Sojamilch & Co im Geschmack, in der Konsistenz und im Preis. Kein Wunder sind die Umsatzzahlen von Milchalternativen von CHF 5,7 Millionen in 2014 auf heute 7,5 Millionen CHF gestiegen. Das ist ein gewaltiges Plus von 31 Prozent. 

Eine Erklärung, weshalb Kuhmilch nicht nötig ist, brauchen wir heutzutage ja nicht mehr zu liefern. Und die Aussage «Ich habe einmal pflanzliche Milch probiert, das schmeckt mir nicht» ist 2020 schlicht nicht mehr glaubwürdig. Es gibt so viele verschiedene Arten von Milch, und auch unter den Herstellern sind die Qualitätsunterschiede gross. Wir haben euch deshalb auf Instagram gefragt, welche eure absolute Leiblingsmilch ist und wofür ihr welche Milchsorte braucht:

 

1. Sojamilch

 Sie ist in praktisch allen Läden verfügbar und stets die günstigste unter den Alternativen. Wohl deshalb begleitet die Sojamilch meistens den Einstieg in die vegane Ernährung (hier geht es zu den 6 Phasen des Veganwerdens). Da Sojamilch im Geschmack eher neutral ist und auch ihre Nährwerte der von Kuhmilch am nächsten kommen, kann sie für fast alles eingesetzt werden: Zum Backen, in Saucen, für den Proteinshake, die heisse Schoggi oder den Kaffee. Unsere Umfrage hat ergeben, dass viele von euch Sojamilch nur zum Kochen und Backen verwenden, zum Beispiel für Pancakes oder Kartoffelstock. Nur wenige konsumieren sie pur, also z.B.  im Müesli – viel öfter fiel die Antwort: «Gar nicht» oder «Sojamilch verwende ich nur, wenn es keine Hafermilch mehr hatte.»

 

2. Hafermilch

Sie scheint die beliebteste unter den Milchalternativen zu sein, vor allem, wenn es um die Milch im Kaffee geht. Der etwas wässrige Milchdrink wird mit Haferkörnern und Wasser hergestellt. Durch die Zugabe von Öl entsteht mittels Emulgation die weisse Farbe. Hafermilch enthält praktisch kein Protein, dafür sattmachende Kohlenhydrate und nur halb so viel Fett wie Kuhmilch. Sie eignet sich sowohl für süsse als auch salzige Rezepte, zum Backen, Kochen und pur Trinken, und ihr verwendet sie auch für all das. Hafermilch schmeckt zwar je nach Hersteller sehr süss, enthält aber ungefähr gleich viel Zucker wie Kuhmilch (5.2 g vs. 4.9 g). 

 

3. Reismilch

Sie eignet sich ideal für Allergiker*innen, da sie weder Soja noch Nüsse oder Gluten enthält. Reismilch besteht lediglich aus fermentiertem Reis, Wasser, etwas Öl und Salz. Sie ist süss, oft wässrig und enthält praktisch kein Protein. Unsere Umfrage hat ergeben: Ihr nutzt Reismilch praktisch gar nicht, und wenn, dann zum Backen, für ins Müesli oder den Kaffee – wenn man sich den Zucker sparen möchte.
Viel besser kommt Reismilch gemischt an, etwa als Haselnuss-Reis-Drink, Mandel-Reis-Drink oder Kokos-Reis-Drink. Dabei schmeckt die Milch etwa nach Haselnuss oder Marzipan, ohne dass Zucker beigesetzt wurde.

 

4. Mandelmilch

Unter den Mandeldrinks sind die Unterschiede der Hersteller sehr gross. Sie reichen von einem wässrigen Getränk ohne geringsten Mandelgeschmack zu voller, rahmartiger Milch mit hohem Fett- und Proteinanteil. Fakt ist: Ungesüsst schmeckt Mandelmilch den wenigsten. Ihr gebt davon in den Kaffee oder braucht sie zum Kochen, ansonsten «fast nie» bis «gar nicht». Wenn, dann schmeckt euch Mandelmilch selbstgemacht am besten, dafür braucht es übrigens nicht mehr als Mandeln oder Mandelpüree, Wasser und einige Datteln.
Wusstest du, dass der Mandelbaum mit sehr wenig Wasser auskommt? Mit der Technologisierung der Landwirtschaft hat man aber gemerkt, dass die Bäume mit viel Wasser den 10-fachen Ertrag liefern. 80% der Mandeln stammen aus dem hochtechnologisierten Anbau in Kalifornien, wo das Wasser anderweitig gebraucht würde. Die Mandeldrinks der Marken Alnatura und Karma verwenden zwar ausschliesslich Mandeln aus Spanien. Dennoch ist es in der Liste wahrscheinlich das am wenigsten nachhaltige Getränk.

 

5. Kokosmilch

Die Milch, die aus dem Fleisch der Kokosnuss hergestellt wird, gelangt aus fernen Ländern in die Schweiz: Indonesien, Philippinen und Indien sind mit Abstand die grössten Produktionsländer. Ob das auch ein Grund ist, weshalb sie bei euch nicht so beliebt ist? Ihr braucht Kokosmilch gemäss Umfrage lediglich für Currys und andere asiatische Gerichte. Dabei lässt sie sich sehr vielseitig verwenden – hast du damit schon einmal Herdöpfelgratin, Milchreis oder Baileys zubereitet? Vereinzelte Antworten zeigen aber auch eure Experimentierfreudigkeit, so wurden auch Bounties, Glacé oder Zopf genannt.

 

6. Dinkelmilch

Farblich kommt die Dinkelmilch der Kuhmilch sehr nahe. Dinkelmilch hat einen ausgeprägten Getreidegeschmack und ist ebenfalls leicht süss. Die Nährwerte ähneln der von Hafermilch (0,8 g Protein, 1,1 g Fett, 5,5 g Zucker). Ihr scheint sie noch nicht gross entdeckt zu haben, nur wenige gaben die Dinkelmilch als Lieblingsmilch an, dabei ist auch sie vielseitig verwendbar. Tipp: Dinkelmilch lässt sich besser aufschäumen als die meisten getreidebasierten Milchalternativen. 

 

7. Haselnussmilch

Eine hochwertige Haselnussmilch schmeckt sehr nussig. Wer den Geschmack gern hat, wird die Milch pur und im Kaffee lieben. Da sie von Natur aus nicht süss ist, mischen die meisten Hersteller noch etwas Zucker bei, sodass sie schlussendlich etwa gleich viel Zucker wie Kuh- bzw. Hafermilch enthält. Haselnussmilch lässt sich übrigens auch prima selbst herstellen: Haselnüsse, Wasser und Datteln in den Mixer geben und nach Belieben sieben oder nicht – die Nusspulpe lässt die Milch noch voller im Geschmack werden.

 

8, 9, 10, 11,… Die Vielfalt der pflanzlichen Küche

Kennst du Hanfmilch? Hast du schonmal Glacé aus Lupinenmilch probiert? Oder Rahm aus Cashewkernen? Die pflanzlichen Milchalternativen sind so zahlreich, dass es einem merkwürdig vorkommt, vorher für alles nur Kuhmilch verwendet zu haben. Ob Gersten-, Hirse- oder Erbsenmilch: Bestimmt findest auch du noch die Milch, die dein Lieblingsrezept auf ein neues Level hebt.

 

Eure Lieblingsmilch

338 Personen haben uns via Instagram ihre Lieblingsmilch mitgeteilt, im Video sind sowohl die Sorte als auch die Marke zu sehen. Welche ist dein Favorit? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

 

Klick aufs Video um herauszufinden, welche die Lieblingsmilch unserer Followers ist. 

 

Die Auflistung zeigt: Heutzutage gibt es für jede und jeden die passende Alternative. Die nächsten Generationen werden nicht mehr verstehen, warum man früher Kuhmilch in den Kaffee gegeben hat – aber nicht Giraffenmilch.
«Papi, warum hät me nie Giraffe gmolche? Will d’Üter z’höch ghange sind?»

 

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Kommentare

3 Antworten

  1. „this is not milk“ von Alpro ist eine Hafermilch, die uns allen gut schmeckt. Hafer ist zudem regional ressourcenschonend anbaubar. Mandelmilch und andere Sorten sind das nicht.

  2. Hallo! Weiss man eigentlich bereits, wann bei uns in der Schweiz endlich die Erbsenmilch erhältlich ist. Habe sie noch in keinem Bioladen oder Veganladen entdeckt…

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