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Gerade im Sommer empfehlen viele Modehäuser, auf Kleidung aus edler Seide zurückzugreifen. Sie wirkt kühlend und lässt die Haut atmen. Trotzdem weichen vegan lebende Menschen auf andere kühlende Materialien aus. Aber weshalb eigentlich?

Woher kommt Seide?

Seide kommt geografisch gesehen ursprünglich aus China. Durch den Transportweg der Seide nach Europa ist die berühmte «Seidenstrasse» entstanden. Auch wenn es mittlerweile europäische Länder gibt, die Seide herstellen, liegt das Monopol immer noch in China, aber auch Indien, Japan und Brasilien zählen zu den wichtigsten Produktionsländern.

Warum kaufen Leute Seide?

Blusen, Hemden, Krawatten oder Bettwäsche sind nur eine kleine Auswahl an Textilprodukten, welche aus Seide hergestellt werden können. «Seide wirkt temperaturregulierend, ist sehr dehnbar und kann bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Des Weiteren ist Seide schnelltrocknend und knitterarm, schmutzabweisend und relativ unempfindlich gegenüber äusseren Einwirkungen», schreibt die Spinnerei Forst auf ihrer Website. Das klingt ja erstmal super cool! Aber wo ist die Schattenseite?

Herstellung

Seide wird aus Kokons von Seidenraupen hergestellt. Seide ist also eine tierische Faser und somit nicht vegan. Wir erinnern uns an die Schulzeit zurück: Damit eine Raupe zu einem Schmetterling oder einer Motte heranwachsen kann, verpuppt sie sich. Die Seidenraupe beginnt sich mit 35 Tagen zu verpuppen, indem sie in ihrem Maul einen Seidenfaden produziert und diesen bis zu 300’000 mal um sich legt. Dieser Faden kann bis zu 4000 Meter lang werden! Verblüffend, oder?  

Nach 16 Tagen würde der Seidenspinner schlüpfen. Aber der Transformationsvorgang wird gestoppt: Es soll verhindert werden, dass sie sich durch den Kokon frei beisst und somit den langen Seidenfaden durchtrennt.

Die Kokons mit den Seidenraupen werden in heissem Wasser gekocht. Die Seidenraupen sterben und die Seidenfäden der Kokons werden für die nächste Modekollektion verwendet. Es gibt unterschiedliche Seideverarbeitungsmöglichkeiten, eines bleibt aber immer gleich: Sie endet für die Raupen tödlich. 

Für 1 Kilogramm Seide werden etwa 5’000-6’000 Kokons gebraucht. Also kann selber ungefähr ausgerechnet werden, wie viele Kokons in einer Krawatte stecken.

Alternativen

Wildseide – die nachhaltige Alternative?

Vorweg: Der Begriff «Wildseide» ist nicht geschützt. Somit kann er schnell für Werbezwecke missbraucht werden. Oftmals handelt es sich bei Wildseide ebenfalls um eine Art Massentierhaltung, die in diesem Fall im Freien stattfindet. Und: Nein, Wildseide ist nicht nachhaltig. In diesem Bericht von PETA erfährst du wieso: «Warum Wildseide, Peace Silk und Co. keine tierfreundlichen Alternativen sind

Baumwollsatin

Baumwollsatin besteht zu 100% aus Baumwolle. Durch eine spezielle Webart, der Satinwebart, erhält Baumwollsatin seine feine und glänzende Oberfläche.

Sojaseide

Sojaseide wird aus Sojaproteinen hergestellt. Dies ist ein Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Soja, zum Beispiel Tofu. 

Lyocell

Lyocell ist Cellulose und wird aus Holz gewonnen. 

Weitere Seiden-Alternativen

Es gibt sogar Alternativen, die aus Kakteen, Ananas oder Lotus hergestellt werden. Da hinter diesen Produkten oftmals viel Handarbeit steckt, sind sie etwas teurer. 

Fazit

Seide ist also nicht vegan. Zum Glück gibt es je länger, je mehr Alternativen mit mindestens ähnlichen Eigenschaften, um schöne Produkte aus veganer Seide tragen zu können.

Auf welche Kleidungstricks du an heissen Tagen zurückgreifen kannst, erfährst du in unserem Blogbeitrag «Was tragen an heissen Tagen».

Übrigens: Zecken sind gefährlicher als Seidenspinner. Wie du dich pflanzlich vor ihnen schützen kannst, erfährst du hier. 

Seidenspinner können im weiteren Sinne geschützt werden, indem auf Produkte aus Seide verzichtet wird. So kannst du Bienen aktiv schützen.

Wusstest du, dass sich die Vegane Gesellschaft Schweiz aus Spenden und Mitgliedschaften finanziert? Unterstütze uns noch heute mit einer Mitgliedschaft und hilf uns, den Veganismus in der Schweiz mit professioneller Öffentlichkeitsarbeit und spannenden Projekten zu fördern!

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