Welche Spuren hinterlässt Sonnencreme in Gewässer?

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Ist dir beim Baden auch schon dieser glänzende Ölfilm auf der Wasseroberfläche aufgefallen? Wie schädlich Sonnencreme für unsere Gewässer und den darin lebenden Organismen ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Viele der herkömmlichen Schutzmittel beinhalten chemische UV-Filter, die von der Natur kaum abgebaut werden können und sich negativ auf unser Ökosystem auswirken. 

Forscher der Università Politecnica delle Marche in Ascona testeten in einer Studie die Wirkung von Sonnenschutzmittel auf verschiedene Korallenarten in unterschiedlichen Ländern. Das Ergebnis zeigt, dass bereits durch eine geringe Konzentration von 10 Mikroliter pro Liter Meerwasser eine grosse Menge von Algen und Korallenteilchen geschädigt wurden und schlussendlich komplett ihre Farbe verloren haben.  

Die Forscher warnen, dass bis zu 10 % der weltweiten Korallenriffe durch den Gebrauch von Sonnenschutz bedroht sein könnten. Schätzungen zufolge besuchen rund 78 Millionen Touristen tropische Riffregionen. Durch deren Gebrauch von Sonnencreme, die beim Baden abgewaschen wird, gelangen jährlich 4000 bis 6000 Tonnen Sonnenschutzmittel in die Weltmeere.

Wer jetzt denkt, das betrifft nur das Meerwasser hat falsch gedacht, auch in unseren Süssgewässern sind Spuren von chemischen Stoffen aus Sonnenschutzmitteln nachweisbar.

Was können wir dagegen unternehmen?

Oxybenzon und Octinoxta vermeiden 
Wie bereits erwähnt, sind es vor allem gewisse Inhaltsstoffe, die Flora und Fauna der Gewässer negativ beeinträchtigen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du dich vor dem Kauf einer Sonnencreme über dessen Inhaltsstoffe informierst. Die chemischen Verbindungen Oxybenzon und Octinoxat gelten als besonders problematische UV-Filter. Sie entziehen dem Wasser wichtige Nährstoffe, die unter anderem für die Farbigkeit der Korallen sorgen. Octinoxat ist eine chemische Verbindung, die Hormone imitiert, sie hat eine ähnliche Wirkung wie Östrogen und zeigt bei Tieren negative Auswirkungen auf deren Schilddrüse und kann zu Verhaltensveränderungen führen.

Jegliche Nanopartikel vermeiden
Besorgniserregend sind auch Nanopartikel, diese sind leider ebenfalls in vielen Sonnenschutzmittel enthalten. Die chemische Reaktion entsteht bei Nanopartikel erst im Wasser. Denn in Verbindung von Sonnenlicht und Wasser kommt es zur Bildung von Wasserstoffperoxid. Dieser hat eine ätzende Wirkung und wird oft im Bereich von Bleich- und Desinfektionsmitteln eingesetzt. Darunter leiden Mikroorganismen, die als wichtige Nahrungsgrundlage für andere Organismen dienen.  

Auf Labels achten
Mittlerweile gibt es viele Sonnenschutzmittel, die mit den Label «Reef safe, korallenfreundlich oder Ocean-friendly» gekennzeichnet sind. Diese sind wasserfest und sollten keine nachweislich schädigenden chemischen Verbindungen beinhalten.

Wenn du auf Nummer sichergehen willst, achte beim Kauf deiner nächsten Sonnencreme also auf die Label «Reef safe, korallenfreundlich oder Ocean-friendly». Bei den Inhaltsstoffen sollten kein Oxybenzon, Octinoxat oder jegliche Nanobezeichnungen enthalten sein. Für uns als vegan lebende Menschen ist es wichtig, dass keine tierischen Produkte enthalten und keine Tierversuche durchgeführt wurden. Deshalb achte auf Verpackungshinweise wie das Vegan-Label, Leaping Bunny-Label oder PETA cruelty-free.

Achtest du beim Kauf von Sonnenschutzmittel oder sonstigen Pflegeprodukten auf deren Inhaltsstoffe?

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